Wasserball-Bundesliga Wasserballer rutschen ans Tabellenende ab

Düsseldorf · Kein guter Tag für den DSC 98: Er selbst verliert das Rheinderby in Köln, die Konkurrenz punktet und zieht in der Tabelle vorbei.

 Auf Mannschaftskapitän Joost van Kaathoven und die Wasserballer des Düsseldorfer Schwimmclubs von 1898 kommen schwere Zeiten zu.

Auf Mannschaftskapitän Joost van Kaathoven und die Wasserballer des Düsseldorfer Schwimmclubs von 1898 kommen schwere Zeiten zu.

Foto: Rüdiger Haubrich

Dass es für einen Klub, der als einer der wenigen keine Gehälter zahlt, schwer in der ersten Liga werden würde, wusste Matthias Iking schon vorher. Entsprechend vorsichtig formulierte er die Saisonziele: „Wenn wir den direkten Abstieg vermeiden und zum Relegationsturnier kommen, haben wir einen großen Schritt gemacht. Und wenn wir das Relegationsturnier vermeiden, wäre das ein erheblicher Erfolg“, sagte der Wasserballwart des Düsseldorfer Schwimmclubs 1898 nach dem Aufstieg in die Bundesliga.

Doch danach sieht es derzeit gar nicht aus. Nach acht Spielen ist der DSC 98 nun ganz unten in der Tabelle angekommen. Weil er das Rheinderby bei der SGW Rhenania/BW Poseidon Köln deutlich mit 8:16 verlor und die Konkurrenz aus Würzburg in Duisburg punktete. Also zogen die Würzburger an den Düsseldorfern vorbei.

Zwar ist noch längst nichts entschieden, weil es nach der Gruppenphase ja noch Play-downs um den Klassenerhalt gibt, entspannt ist die Lage im Rheinbad derzeit dennoch nicht. „Wir müssen vor dem Tor unsere Chancen besser nutzen. Außerdem dürfen wir den Ball im Angriff nicht so leichtfertig her schenken. Überhastete Abschlüsse und Ballverluste kosteten uns quasi jedes Mal ein Gegentor“, sagte Cheftrainer Gabor Bujka nach der  Niederlage in Köln. Am Boden zerstört war der Mann, der jüngst bei „Düsseldorfs Sportler des Jahres“ in der Kategorie Trainer zur Wahl stand, dennoch nicht: „Wir müssen uns auch eingestehen, dass wir krankheits- und verletzungsbedingt auf wichtige Spieler verzichten mussten und viele Spieler unter der Woche nicht richtig trainieren konnten. Das waren also keine guten Voraussetzungen in Köln.“

Das zeigte sich im ersten Viertel. Immer wieder traf der Tabellenführer aus dem Rückraum. Zwar hielt der DSC das Ergebnis mit 2:4 noch recht eng, spätestens im zweiten Viertel zogen die Kölner aber davon. Den Düsseldorfern gelang in der Offensive zu wenig, und nach leichtfertigen Ballverlusten gerieten sie immer wieder in Konter, die die Kölner gnadenlos in Tore umsetzten. Zur zweiten Pause stand es bereits 2:9, und auch wenn der DSC danach immerhin noch sechs Treffer erzielte und nur noch sieben kassierte, musste sich Kapitän Joost van Kaathoven eingestehen, dass sein Team sich „in der Domstadt unter unserem Wert verkauft“ hatte.

Besser machen können es die DSC-Wasserballer bereits am kommenden Wochenende. Am Samstag  gastiert ab 18 Uhr der SV Krefeld im Rheinbad50 in Stockum. Gegen den Tabellendritten ist der DSC allerdings erneut nur Außenseiter. Das gilt momentan aber für so gut wie jedes Spiel.

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