Taekwondo Andreopoulous feiert zweiten Meistertitel

Der 17-Jährige ist nicht aufzuhalten. Nach dem Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen gewinnt der Taekwondo-Kämpfer vom Sportwerk auch in seiner Alterklasse.

 Toni Andreopoulous vom Sportwerk ist auf der Matte nicht immer so freundlich, wie er hier aussieht. Binnen weniger Wochen wurde er zweimal Deutscher Meister.

Toni Andreopoulous vom Sportwerk ist auf der Matte nicht immer so freundlich, wie er hier aussieht. Binnen weniger Wochen wurde er zweimal Deutscher Meister.

Foto: Patrick Upmann

Zweimal war Antonio „Toni“ Andreopoulous der jüngste Teilnehmer im Starterfeld — zweimal war er der Beste. Den Meistertitel bei der Senioren in der Wettkampfklasse bis 58 Kilogramm Körpergewicht hatte sich der 17 Jahre Taekwondo-Kämpfer vor wenigen Wochen gesichert, jetzt gewann er auch die Deutsche Meisterschaft bei den Junioren (Jahrgänge 2002 bis 1999) in Wilsdruff bei Dresden. „Was Toni in diesem Jahr gezeigt hat, ist einfach überragend. Ich hoffe, er bekommt jetzt die Nominierungfür die Jugend-Europameisterschaft im September in Marina Dor in Spanien“, erläutert Inan Tunc, sein Trainer beim Sportwerk Düsseldorf in Bilk.

Die Reise nach Spanien ist allerdings noch nicht sicher, denn mit Furkan Kücüksungur (KSC LeopardNürnberg) rangiert ein anderer Taekwondoka in der Qualifizierungsrangliste vor dem Düsseldorfer. Der Nürnberger kann es sich einfach leisten, häufiger an internationalen Turnieren im Ausland teilzunehmen und hat so acht Ergebnisse in der Liste stehen. Andreopoulous kommt auf fünf Resultate für das EM-Qualifikationsranking.

Nun schickte der Sportwerker aber ein starkes Signal in Richtung des Nominierungsausschusses der Deutschen Taekwondo Union (DTU). Andreopoulous bezwang im DM-Juniorenfinale Kücüksungur vergleichsweise problemlos mit 14:7 Punkten.

Zuvor hatten Daniel Heer (TKD Swisttal) beim 29:6 und Paul Radtke (TKD Axel Müller) beim 31:10 nicht den Hauch einer Siegchance. Im Halbfinale wurde es ernst, denn Eren Can Onus (KSC Leopard Nürnberg) ist ein erfahrener und kampfstarker Gegner. Beide schenkten sich keinen Punkt, doch zum Schluss war der Düsseldorfer mit 26:24 Zählern knapp vorne und zog ins Finale ein —und gewann erneut. „Mit dem Sieg über Furkan hat Toni gezeigt, dass er derzeit der stärkste Taekwondoka in der Juniorenklasse bis 58 Kiloi st“, konstatierte Tunc und hofft nun, dass es für seinen Schützling im September zu EM geht.

Alyamin Samani gewinnt Silber bei den B-Jugendlichen

In Wilsdruff wurden ebenfalls die Deutschen Meisterschaften der Kadetten (B-Jugend, bis 14 Jahre) ausgekämpft. Sportwerker Alyamin Samani (männliche Kadetten, bis 61 Kilogramm) holte die Silbermedaille. Samani zeigte seine beste Leistung im Halbfinale gegen Kevin Zhao (GI Kampfkunst Schleswig-Holstein). Mit 40:0 Punkten gewann der Sportwerker den Kampf vorzeitig. „Weil Alyamin so überlegen war, habe ich angeordnet, dass er seine Punkte nur auf der Schutzweste verzeichnet und keineKopftreffer ansetzt“, verrät Tunc. „Selbstverständlich wollen wir gewinnen, aber keinen deutlich unterlegenen Kontrahenten verletzen.“

Im Finale gegen Furkan Cavga (TKD Swisttal) konnte Samani zwar zunächst in Führung gehen, doch der ein Kopf größere Cavga konnte sich durch seine Reichweite Vorteile verschaffen und punkten. Mit 6:13 verlor Samani etwas unglücklich seinen Finalkampf. „Trotzdem ist das ein motivierender Erfolgfür Alyamin, denn mit Silber gewann er seine erst DM-Medaille“, so Tunc.

Melika Torky startete erstmals bei den weiblichen Kadetten, bis 59 Kilogramm und dann direkt bei einer DM. Kein Wunder, dass Torky nervös war. So kam im Halbfinale gegen Mirac Dalgic (TS Wuppertal) mit 3:10 Punkten das Aus. „Dafür das Melika zum ersten mal bei einer Deutschen Meisterschaft teilnahm, hat sie sich sehr gut geschlagen und auch viel Erfahrung gesammelt“, urteilt der Sportwerk-Trainer.

Purya Torky kämpfte in Willsdruff erstmals in der Wettkampfkategorie männliche Junioren bis 58 Kilogramm. Er verlor sein erste Duell mit 16:31 Punkten gegen den erfahrenen Isnaur Eldarchanov (LSG Team) und blieb als einziger Sportwerker ohne Medaille. Trotzdem war der Ausflug nach Sachsen für Düsseldorfs Taekwondokämpfer wieder mal ein sehr erfolgreicher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort