Volleyball „Wir müssen nur einfach mal komplett sein“

Düsseldorf · Thomas Stark von den „Füchsen“, dem Team des ART, hofft auf künftige Erfolge.

 Nicht immer konnte der Block der Füchse so gut dagegen halten, wie es hier Lars Lindstaedt (Mitte) und Ahmed Jemour bewerkstelligen.

Nicht immer konnte der Block der Füchse so gut dagegen halten, wie es hier Lars Lindstaedt (Mitte) und Ahmed Jemour bewerkstelligen.

Foto: Homü/HORSTMUELLER GmbH

Die Hinrunde ist gespielt. Nach elf Spieltagen liegen die Volleyballer des ART Düsseldorf in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz. Aufgeben gibt’s aber nicht: In der Rückrunde will die Mannschaft angreifen und den Rückstand aufholen – das hat uns Thomas Stark verraten. Er ist Spieler der Füchse und zudem aktueller westdeutscher Meister im Beachvolleyball.

Herr Stark, wie sieht ihre persönliche Bilanz der Hinrunde aus?

Thomas Stark: Die Bilanz ist eher schlecht. Aufgrund von vielen Personalproblemen, Verletzungen und beruflich bedingten Ausfällen sind wir bestimmt acht bis zehn Punkte hinter dem zurück, was eigentlich Soll gewesen wäre. Wir haben zwischendurch ohne Mittelblocker gespielt, da musste die Position fachfremd besetzt werden. Selten konnte ein komplettes Team auf dem Feld stehen. Wir hoffen, dass sich das in der Rückrunde bessert.

Wer hat gefehlt?

Stark: Die Mittelblocker Lars Lindstaedt und Joscha Bender waren lange verletzt, Benny Nibbrig spielt nach einer Schulterverletzung gar nicht mehr, und auch ich war nach einer Verletzung erst im November wieder fit. Das sind dann gleich vier Ausfälle, die in der vorherigen Saison meist auf dem Feld gestanden haben. Das macht sich bemerkbar.

Was machen solche Ausfälle aus?

Stark: Jahrelange Erfahrung auf einer Position kann man nicht einfach ersetzen. Benny Nibbrig zum Beispiel hat in der Bundesliga gespielt. Es ist nicht so wie im Fußball, dass man einfach jemanden aus dem Mittelfeld auf den rechten Verteidiger-Posten setzen kann und dann sagt: spiel mal ein bisschen defensiver. Man ist im Volleyball in jedem Ballwechsel gefordert und muss immer agieren und reagieren. Wenn ich bestimmte Blickrichtungen oder Handlungen auf dem Feld nicht gewohnt bin, dann ist das auch im Zusammenspiel mit anderen ein ganz schöner Unterschied.

Deshalb hat es nur für sieben Punkte gereicht?

Stark: Eigentlich haben wir drei mehr geholt, wir sind aber mit einem Punktabzug in die Saison gestartet, weil wir nicht genügend Pflichtschiedsrichter stellen. Das ist eine Anforderung des Deutschen Volleyball Bundes. Das ist in einem Verein, der nicht einen so großen Unterbau hat, ein bisschen schwierig. Aber das trifft viele Vereine.

Was erwarten Sie für die Rückrunde?

Stark: Es wird schwer. Wir können in bester Besetzung viele schlagen, das muss man nur mal hinbekommen. Wir haben viel Erfahrung und können es schaffen. Es bleibt nur die Frage, ob wir verletzungsfrei bleiben. Am Ende der Hinrunde kamen die Verletzten zurück und der Effekt war sofort spürbar. Gegen Tecklenburg hätten wir sogar gewinnen können, haben aber unsere Matchbälle nicht genutzt. Mit einer eingespielten Mannschaft holen wir unsere nötigen Punkte noch.

Wann geht es jetzt weiter? Eine lange Pause habt ihr ja nicht...

Stark: Am 11. Januar beginnt die Rückrunde. Leider können wir nicht durchtrainieren, weil die Hallen in den Ferien gesperrt, sind. Da ist ein Problem von Randsportarten. Wären wir in der Bundesliga, könnten wir wahrscheinlich durchtrainieren. Da sieht man den Unterschied zwischen Hobby- und Leistungssport. Wir machen jetzt eine Pause und versuchen das durch Testspiele zu überbrücken. Vor dem 3. Januar werden wir wohl kein Training mehr haben. Dafür haben wir diese Woche noch trainiert.

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