Düsseldorf Blades: Fußball ist diesen Frauen viel zu langweilig

Die Spielerinnen der Düsseldorf Blades vertragen eine gesunde Härte und stehen im Finale um die Deutsche Meisterschaft.

Düsseldorf. Wer beim Training oder Spielen des Football-Teams Düsseldorf Blades vorbeischaut, mag sich vermutlich verwundert die Augen reiben. Unter dem massiven Brustpanzer und dem wuchtigen Helm verdeckt, stecken nicht etwa Männer, sondern Frauen.

Und sobald das eiförmige Leder im Spiel ist, geht es bei den Spielerinnen der Blades ordentlich zur Sache. Nichts ist zu spüren von weiblicher Zurückhaltung. Auch Frauen-Football ist nichts für Zartbesaitete. Es ist wird gerammt, gerempelt und getacklet wie bei den Männern.

„Fußball war mir viel zu langweilig, eine Teamsportart sollte es aber trotzdem sein. In American Football habe ich den perfekten Sport gefunden“, erklärt Banu Copur, die in der Offensive Line spielt. „Mehr Technik und Taktik geht kaum. Dazu kommt noch eine gesunde Härte.“

Und die Düsseldorf Blades gehören schon seit geraumer Zeit zu den besten Mannschaften der Nation. In der vergangenen Saison holte sich das Team die deutsche Vizemeisterschaft.

Frauen-Football steckt in den Deutschland noch in den Kinderschuhen. Alle Spielerinnen sind Amateure durch und durch. Blades-Trainer Philipp Stosberg hat es aber geschafft, einen großen Trainerstab mit ehrenamtlichen Special-Coaches zusammenzustellen.

Acht Trainer kümmern sich um den Kader, der aus rund 30 Spielerinnen besteht. „Dieser ungewöhnlich große Trainerstab ermöglicht es uns, positionsspezifisch zu trainieren. Das ist Luxus in unserer Sportart“, sagt Headcoach Stosberg stolz.

Das harte Training der Blades zahlt sich in jedem Fall aus. Die Düsseldorferinnen haben sich als ungeschlagener Gruppenerster der Bundesliga-Nord souverän für das Halbfinale qualifiziert. Nach einem Erfolg gegen das Team aus München stehen die Baldes am Sonntag, 18. September, zum zweiten Mal im Finale des Ladies Bowl und werden um den Deutschen Meistertitel erneut gegen die Berlin Kobras kämpfen.

„Wir haben ganz fest an die Finalteilnahme geglaubt“, sagt Stosberg. Banu Copur glaubt sogar an die Titelchance. „Wir sind eine super Gemeinschaft“, begründet sie ihre Zuversicht im Hinblick auf den Titelgewinn.

Auch die Anfängerinnen können schnell Teil dieser Gemeinschaft werden. Die Blades bieten allen interessierten Sportlerinnen ein Schnuppertraining an. „Wer Bock auf Sport mit Körperkontakt hat, der ist bei uns richtig“, sagte Copur.

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