Hockey „Nun wollen wir auch unseren Titel verteidigen“

Düsseldorf · Die Damen des Düsseldorfer HC stehen nach dem 3:1 gegen Münchenim Final Four.

 DHC-Abwehrspielerin Tessa-Margot Schubert (l.) jubelt nach dem erlösenden Treffer zum 3:1 mit Mitspielerin Greta Gerke.

DHC-Abwehrspielerin Tessa-Margot Schubert (l.) jubelt nach dem erlösenden Treffer zum 3:1 mit Mitspielerin Greta Gerke.

Foto: Benefoto

Ihr Minimalziel haben die Damen des Düsseldorfer Hockeyclubs bereits erreicht. Das Final Four in der Stuttgarter SCHARRena am kommenden Wochenende ist erreicht. Auch im sechsten Viertelfinale um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft zogen das Team vom Seestern als amtierender Deutscher Meister durch einen Heimsieg ins Halbfinale ein. Am Samstag bezwang die Mannschaft der Trainer Nicolai Sussenburger und Mark Spieker den Südzweiten, den Münchner SC, mit 3:1 (2:1).

Konstanz des Teams vom Seestern ist einfach beeindruckend

Ein 4:1-Sieg in gleicher Konstellation gelang auch in der Saison 2016/2017. Die bisherigen Halbfinalergebnisse können sich also sehen lassen, denn nur einmal war in den letzten fünf Jahren das Halbfinale Endstation.

Der DHC ging naturgemäß als Favorit ins Spiel. Davon war in den ersten fünf Minuten jedoch noch nichts zu bemerken. Erst als Sabine Markert (7.) und Lisa Nolte (11.) jeweils mit einer Strafecke ihr Team mit 2:0 in Führung gebracht hatten, hofften die Fans des Düsseldorfer HC auf ein leichtes Spiel. Daraus wurde jedoch nichts, denn der Münchener SC hatte in Cara Sambeth eine überragende Technikerin in seinen Reihen, die den Oberkasselerinnen eins ums andere Mal Male Probleme bereitete. So konnten dadurch zwei Strafecken nicht verhindert werden. Die Gäste konnten die zweite (22.) dieser guten Tormöglichkeiten durch Philin Bolle zum Anschlusstreffer nutzen.

Mit einem leichten Übergewicht und starken Szenen der Münchner Torfrau, kam es erst in der Schlussphase zur endgültigen Entscheidung. Denn zuvor (in der 44. Minute) hatte die Torfrau des MSC einen Heber von Greta Gerke mit einem Reflex abwehren und damit die 3:1-Führung der Gastgeberinnen verhindern können. Die Entscheidung bahnte sich sechs Minuten vor dem Ende an, als MSC-Trainer André Schriever alles auf die taktische Variante des Tausches der Torfrau gegen eine weitere Angreiferin setzte. Das eröffnete Kontermöglichkeiten, und die erste nutzte Tessa Margot Schubert gleich zum vorentscheidenden Treffer zum 3:1 (55.). Danach stand die Defensive des Gastgebers völlig sicher.

MSC-Trainer: Das hat sich der DHC bestimmt einfacher vorgestellt

Der MSC-Trainer lobte seine Mannschaft trotz der Niederlage: „Wenn man durch die Grippewelle ohne zwei Stammspieler hier antritt, eine Nationalkeeperin hat, die die ganze Woche nicht trainieren konnte und dann auch noch im Match eine Spielerin ausfällt, geht man natürlich auf dem Zahnfleisch“, sagte André Schriever. „Die Mannschaft hat dafür eine sensationelle Leistung abgeliefert und Düsseldorf hat sich das ganz bestimmt einfacher vorgestellt.“

Auch Düsseldorfs Trainer Nico Sussenburger lobte den Gegner: „München hat das bereits in der Saison in der Südstaffel echt gut gemacht, und Selina Müller hat im MSC-Tor eine erstklassige Leistung gezeigt“, sagte Sussenburger. „Dennoch denke ich, dass der Sieg am Ende verdient ist. Jetzt fahren wir nach Stuttgart als Titelverteidiger und wollen da natürlich auch gewinnen, auch wenn wir nicht die ganz so stark besetzte Truppe haben wie im Vorjahr, als die Olympiakader-Spielerinnen dabei waren.“

Düsseldorfer HC: Kristina Reynolds, Emma Sophie Heßler, Pia Lothak, Sabine Markert (1), Theresa Schönert, Lisa Nolte (1), Luisa Steindor, Tessa-Margot Schubert (1), Alisa Vivot, Greta Gerke, Lilly Stoffelsma, und Sara Strauß.

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