Feldhockey DHC-Damen sind Feldhockey-Meister

Die Bundesliga-Damen setzen sich im Finale mit 3:2 im Shoot-Out gegen Mannheim durch.

 Selin Oruz sorgte für den entscheidenden Treffer.

Selin Oruz sorgte für den entscheidenden Treffer.

Foto: dpa/Ina Fassbender

(dpa/JP) Die Damen des Düsseldorfer HC sind zum ersten Mal deutscher Feldhockey-Meister. Die Linksrheinischen setzten sich am Sonntag im Finale gegen den gastgebenden Mannheimer HC mit 3:2 im Shoot-Out durch. Die Entscheidung besorgte Nationalspielerin Selin Oruz als zehnte Schützin. Matchwinnerin beim DHC war wie schon im Halbfinale Nathalie Kubalski. „Ich bin erleichtert, überglücklich und sehr stolz auf die Mädels“, sagte die Nationaltorhüterin. Beim 1:1 in der regulären Spielzeit hatte Emma Sophie Heßler (18. Minute) den DHC per Strafecke in Führung gebracht, ehe die Mannheimerin Florencia Habif (54.) ebenfalls per Strafecke den Ausgleich erzielte. Für die Damen des Düsseldorfer HC ist es die erste Deutsche Meisterschaft auf dem Feld, in der Halle hatten sie dieses Kunststück schon zweimal geschafft. Am Samstag hatte der DHC sich ohne seine verletzten Leistungsträgerinnen Elisa Gräve und Alisa Vivot gegen Angstgegner Alster Hamburg durchgesetzt. Die Entscheidung war auch dort erst im Shoot-Out gefallen, nachdem die Hanseatinnen in der regulären Spielzeit klar dominiert hatten. Aber Alster hatte zehn Strafecken zu keinem Treffer nutzen können. Kubalski im DHC-Tor, die nach dem Endspiel als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde, hatte ihre Mannschaft mit starken Paraden ins Shoot-Out gerettet. Dort trafen Lilly Stoffelsma, Oruz und Sara Strauß für den DHC. Trainer Nicolai Sussenburger hatte auf ein etwas defensiveres Spiel und auf Konter gesetzt. Auch im Finale setzte der DHC zunächst auf seine Defensive und kam dadurch erst in der 15. Minute zu einer guten Chance. In der 23. Minute verwandelte Emma Sophie Heßler die erste Strafecke zur 1:0-Führung. In Folge verstärkten die Kurpfälzerinnen den Druck auf das DHC-Tor, die vierte Strafecke führte schließlich zum 1:1-Ausgleich. Der DHC war dabei wegen zu frühen Herauslaufens um zwei Abwehrspielerinnen dezimiert und zu allem Überfluss sprang die Kugel von einer DHC-Spielerin hoch über Kubalski ins Netz. Das abschließende Penaltyschießen wurde dann zum Krimi. Nach dem Fehlversuch des MHC als Starter schoss Lilly Stoffesma das 2:1. Es folgte der Ausgleich durch die Gastgeberinnen, aber der DHC erhöhte durch Tessa Margot Schubert auf 3:2. Eine MHC-Spielerin und Sarah Strauss vergaben dann. Der MHC vergab dann auch den nächsten Versuch, aber Luisa Steindor, sonst eine sichere Garantin für ein Tor, scheiterte. Mannheim glich dann war aus, doch Oruz behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 3:2 und zur Meisterschaft. Mannheims Coach Nicklas Benecke: „Die Niederlage ist sehr bitter. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir über 60 Minuten ein echt gutes Spiel gemacht haben und vielleicht schon da das Spiel hätten gewinnen müssen.“ Für DHC-Coach Sussenburger war es „mehr als aller Ehren wert, was die Mädels hier geleistet haben“.

Die Ergebnisse des Final Four: Halbfinale: Düsseldorfer HC - Club an der Alster 3:2 i.P. (0:0,0:0), Mannheimer HC - Rot-Weiß Köln 4:3 i.P. (0:0,1:1), Finale: DHC - MHC 3:2 i.P. (1:0,1:1).

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