Oberliga Niederrhein Der Patient TuRU kränkelt immer noch

Auch gegen den SC Kapellen reicht es für das Zilles-Team nicht zum Sieg. Nach der Führung geht der Faden verloren.

Oberliga Niederrhein: Der Patient TuRU kränkelt immer noch
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Frank Zilles muss sich derzeit wie ein Arzt vorkommen, der nicht das passende Heilmittel findet, um den kränkelnden Patienten zu behandeln. Schon seit Wochen ähneln sich die Symptome, an denen es beim Fußball-Oberligisten TuRU hapert. Doch abstellen können Trainer Zilles und seine Spieler die Fehler nicht. So ähnelte das letztlich enttäuschende 1:1 (1:0) gegen den SC Kapellen so manchem Auftritt der letzten Wochen.

Nach passablem Beginn und Führung verloren die Oberbilker wieder einmal den Faden. „Es ist immer dasselbe Lied. Wir machen das 1:0, lassen die Chance zum 2:0 liegen und kassieren dann den Ausgleich, der so nicht fallen darf. Danach gehen bei uns die Köpfe runter“, sagte TuRUs Torhüter Björn Nowicki. Der Schlussmann hatte während der 90 Minuten permanent versucht, seine Vorderleute lautstark zu ordnen und ihnen Mut zuzusprechen. Das fruchtete aber allenfalls in den ersten 45 Minuten. Da hatte die TuRU gegen zurückhaltende Gäste ein optisches Übergewicht und ein Chancenplus dank guter Standardsituationen. Eine solche führte letztlich auch zum 1:0. Dennis Ivosevic zirkelte eine Ecke neben den zweiten Pfosten, wo Takehiro Kubo stand und den Ball aus spitzem Winkel noch ins Tor köpfte (22.).

Vier Minuten vor der Pause war es dann der ehemalige Kapellener Benjamin Schütz, der den zweiten Treffer auf dem Schlappen hatte. Nach einem abgewehrten Ivosevic-Freistoß kam Schütz aus elf Metern frei zum Schuss, traf damit aber nur einen Kapellener Abwehrspieler. Ob sich die Gäste von einem 0:2-Rückstand noch einmal erholt hätten, wäre fraglich gewesen. So packte der SCK nach dem Seitenwechsel aber seine Chance beim Schopf, auch weil die TuRU vor dem Ausgleich wieder einmal nicht energisch zu Werke ging. Der Schuss von Frederik Leufgen aus 17 Metern war zweifellos sehenswert (49.). Dass Kapellens starker Mittelfeldspieler aber vom linken Flügel aus rund 30 Meter Anlauf ins Zentrum nehmen konnte und dabei von TuRUs Abwehrspielern nur begleitet wurde, war unerklärlich. Der Gegentreffer hinterließ Wirkung. Die TuRU verlor nun jegliches Selbstvertrauen und zuweilen auch die Ordnung. Mehr als einen Schuss von Malte Boermans brachte die Zilles-Elf offensiv nicht mehr zu Stande. Am Ende hatte die TuRU sogar Glück, dass Kapellens Oguz Ayan den Ball frei vor Nowicki in die Wolken schoss (81.). TuRU: Nowicki - Nonaka, Nadidai, Pjetrovic, Fujita - Schütz, Ivosevic (57. Wolf), Öz, Norf - Schütz (75. Boermans), Kubo Tore: 1:0 (22.) Kubo, 1:1 (49.) Leufgen

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