Inklusions-Sport Für das Inklusions-Team des DSC zählt nur der Spaß

Düsseldorf · Der Verein tut etwas für Kinder mit Förderbedarf. Toni Bilotta leitet das Training.

 Das sind Toni Bilotta und die Fußball-Kids des Inklusionsteams des Düsseldorfer SC 99.

Das sind Toni Bilotta und die Fußball-Kids des Inklusionsteams des Düsseldorfer SC 99.

Foto: Kanis

Ob Lernbehinderung, Epilepsie oder Sprachstörung – beim Training rücken die verschiedenen Handicaps in den Hintergrund und der Spaß am Fußballspielen ist das Wichtigste. Seit dem Frühjahr 2019 trainiert auf der DSC-Anlage jeden Mittwochnachmittag die Inklusionsmannschaft.

Oftmals finden Kinder mit geistigen oder motorischen Einschränkungen im gängigen Spielbetrieb der Vereine keinen Platz. Diese Erfahrung haben auch die Eltern der Inklusionsmannschaft gemacht. „Ich finde es toll, dass endlich etwas für Kinder mit Förderbedarf getan wird“, sagt die Mutter der 10jährigen Sarra, deren Tochter zu den drei Mädchen der Mannschaft gehört. „Bislang sind wir nach Ratingen gefahren zu einer Inklusionsmannschaft“, sagt Colins Mutter. Ihr Sohn ist der älteste der insgesamt 16 Mannschaftsmitglieder. Und auch die Mutter von Jan und Dominik ist dankbar, dass ihre beiden fußballbegeisterten Söhne endlich ein passendes Angebot gefunden haben. „Hier müssen sie keine Angst haben, dass sie nicht mithalten können.“

Der DSC 99 bietet die zur Zeit einzige Inklusionsmannschaft im Fußball-Bezirk Düsseldorf an. Die Initiative dazu ging von Toni Bilotta aus, langjähriger Trainer und Sportlicher Leiter Jugend der oberen Altersklasse. „Nach vielen Jahren im Fußball wollte ich etwas zurückgeben an Kinder, die nicht so viel Glück haben im Leben“, erklärt er seine Motivation. Immer wieder spielen auch Kinder aus anderen Mannschaften als Gast bei den Inklusionskindern mit, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Toni Bilotta leitet das wöchentliche Training gemeinsam mit Georg Freese. Die beiden gehen auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder ein und planen für die kommende Saison auch Spiele mit anderen Inklusionsmannschaften in der Umgebung. Unterstützt wird das Inklusionsprojekt durch finanzielle Mittel des Fördervereins.

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