Düsseldorfer EG DEG: Die Ebner-Wochen dauern an

EISHOCKEY Der 28-Jährige hat einen Lauf: Spieler des Monats, Siegtor in Straubing und Nominierung für Deutschland-Cup.

So ausgelassen wie nach seinem Siegtor in Straubing jubelt Bernhard Ebner (l.) selten. Der Verteidiger spielt eine starke Saison für die DEG.

So ausgelassen wie nach seinem Siegtor in Straubing jubelt Bernhard Ebner (l.) selten. Der Verteidiger spielt eine starke Saison für die DEG.

Foto: Birgit Häfner

Spieler des Monats September in der Deutschen Eishockey Liga, dazu aktuell punktbester Verteidiger und jüngst von Bundestrainer Marco Sturm für den Deutschland-Cup nominiert. Die vergangen Wochen liefen gut für Bernhard Ebner. Der 28 Jahre alte Verteidiger der Düsseldorfer EG hat mit seinen Leistungen entscheidenden Anteil am zweiten Tabellenplatz seiner Mannschaft. Und so saß er am Mittwoch bei der allwöchentlichen Pressekonferenz zwischen Cheftrainer Harold Kreis und Assistent Tobias Abstreiter. Zuletzt waren bereits Stefan Reiter, Leon Niederberger und Philip Gogulla zugegen, um die Fragen der Medienvertreter zu beantworten.

Am Mittwoch war es also Bernhard Ebner. „Ja, ich bin relativ zufrieden“, sagte dieser auf seinen persönlichen Saisonverlauf angesprochen. Dann sprudelte es fast schon aus ihm heraus: „Vor drei Jahren hatte ich ja auch schon mal so ein gutes Jahr. Und diese Saison haben wir noch ein paar Spiele vor uns.“ 2014/15 sammelte Ebner 36 Scorerpunkte (neun Tore, 27 Vorlagen).  Warum es denn für ihn in diesen Tagen so gut laufe, wurde er auch gefragt. „Ich setze das um, was die Trainer von mir verlangen.“ Die Rolle kennen, die Rolle ausfüllen.

Zu dieser gehörte im ersten Saisonviertel, in dem die DEG neun Siege und vier Niederlagen verbuchte, auch das Offensiv- und Überzahlspiel. Geht es nach dem Trainerteam bleibt das auch so. „Aber wenn ich in Unterzahl spielen und Schüsse blocken soll, dann mache ich eben das“, erklärte der Verteidiger, der am Sonntag beim 3:2 in Straubing mit seinem dritten Saisontreffer in der Verlängerung für die Entscheidung gesorgt hatte.

Insgesamt zwölf Scorerpunkte in 13 Begegnungen hat Ebner gesammelt. Dass er damit derzeit erfolgreichster Verteidiger in der DEL ist, wusste er gar nicht. Es interessiert ihn auch nur am Rande. „Und was bringt es, wenn ich am Ende der Saison bester Verteidiger bin, wir aber in den Pre-Play-offs ausgeschieden sind? Dann sitze ich doch nicht zuhause und freue mich.“

Der Vertrag des 28-Jährigen
läuft am Saisonende aus

Zuhause sitzen wird Ebner zwischen dem 8. und 11. November nicht. Während die Kollegen bei der DEG in die Länderspielpause gehen, wird die Nummer 67 der Rot-Gelben sein Land beim Deutschland-Cup vertreten. „Über seine Nominierung gab es mit Marco Sturm keine großen Diskussionen. Die Scorerpunkte sind nicht unwichtig, entscheidend ist aber das allgemeine Spiel“, sagte Abstreiter, der auch beim Deutschen Eishockey-Bund als Assistenztrainer tätig ist.

Doch wie geht es nach der Saison weiter? Der Vertrag des mit Stürmer Manuel Strodel dienstältesten DEG-Profis läuft im Sommer aus. Meister EHC München soll die Fühler nach Ebner ausgestreckt haben. „Natürlich sind wir bestrebt, ihn zu halten“, sagte der Sportliche Leiter Niki Mondt. „Wir stehen in Kontakt mit Bernhard und seinem Agenten, können aber noch keinen Vollzug melden.“ Macht Ebner in den nächsten Wochen so weiter, wird eine Vertragsverlängerung nicht einfacher. „Andere Klubs können nach wie vor mehr zahlen als wir“, erklärte Mondt.

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