Versöhnlicher Abschluss DEG siegt zum Ende der Vorbereitung

Im letzten Testspiel vor dem Start der Deutschen Eishockey Liga schlägt eine starke DEG Iserlohn mit 5:2. Am Samstag sah das ganz anders aus: Da ließ sie beim 3:5 gegen Zweitligist Dresden alles vermissen.

 Alexander Barta hatte im Spiel um Platz drei Grund zum Jubel. Er erzielte den Treffer zum 3:1.

Alexander Barta hatte im Spiel um Platz drei Grund zum Jubel. Er erzielte den Treffer zum 3:1.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Ob Daniel Fischbuch die Aufgabe als zu einfach empfand? Es wirkte fast so am Sonntag im letzten Testspiel der Düsseldorfer EG vor dem Start der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Fischbuch lief ins Angriffsdrittel – in Richtung leeres Tor, Gegner Iserlohn hatte seinen Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis genommen. Doch anstatt lässig einzuschieben, schoss Fischbuch daneben. Was ihn doch sichtlich wurmte. Also schnappte sich der DEG-Stürmer kurz später erneut den Puck, diesmal in der eigenen Hälfte und mit Gegenspielern in der Nähe. Doch wenn es einfach nicht klappt, dann eben schwer. Neuer Versuch, Tor, 5:2, Sieg im Spiel um Platz drei des „So geht Sächsisch“-Cups in Dresden.

Iserlohn führte nach
dem ersten Drittel

„Wir wollten einen guten Abschluss der Vorbereitung haben, das haben wir heute gemacht und sehr diszipliniert und engagiert gespielt“, sagte Kapitän Alexander Barta, „schön, mit einem Sieg nach zu Hause zu fahren.“ Lediglich im ersten Drittel hatten die Iserlohner leichtes Übergewicht, führten nicht unverdient 1:0. Doch danach übernahm die DEG das Geschehen, war flink auf den Beinen, spielte schnell und gradlinig hinten raus und kam zu Chancen. Zwei davon nutzen der gebürtige Dresdner Marco Nowak und kurz später Mike Fischer nach starker Vorarbeit von Stephen MacAulay. Am Ende des zweiten Drittels hatte die DEG bereits 27 Mal aufs Tor geschossen.

So ging es im letzten Abschnitt weiter. Kapitän Barta jagte den Puck schon nach wenigen Sekunden zum 3:1 unter die Latte. Und vielleicht noch wichtiger: Danach schaltete die DEG nicht zurück, spielte weiter nach vorne und hielt die Sauerländer so von ihrem Tor weg. Vor allen im Überzahlspiel lief die Scheibe schnell und direkt. Dennoch brauchte es für die letzten beiden Treffer (MacAulay und Fischbuch) ein leeres Tor, zwischenzeitlich hatten die Roosters in Überzahl auf 2:4 verkürzt.Ganz unabhängig vom Ergebnis ärgerlich: Dass es schon wieder gegen Iserlohn ging. Zum dritten Mal in der Vorbereitung, die ja nur acht Testspiele kannte. Eins war zudem ausgefallen, als Vizemeister Wolfsburg wegen mehrerer Corona-Fälle absagen musste und die DEG gegen sich selbst spielte. Insgesamt sah die in den vergangenen Wochen lediglich fünf verschiedene Gegner. Und dass am Sonntag nicht noch Nürnberg dazu kam, war sie selbst schuld. Dafür hätte sie in Dresden ins Finale einziehen müssen, was mit Blick auf den zweitklassigen Halbfinalgegner möglich erschien. Zumal die runderneuerten Gastgeber (18 Zugänge) erst seit zwei Wochen auf dem Eis stehen und noch kein Testspiel absolviert hatten. Das war aber lediglich in den ersten Minuten zu sehen, als Jerry D‘Amigo und Kyle Cumiskey (2) ein frühes 3:0 herausschossen. Mit dem ersten Gegentreffer allerdings stellten die Düsseldorfer das Spielen mehr oder weniger ein, bewegten die Beine zu wenig, führten kaum Zweikämpfe und leisteten sich haarsträubende Fehler. Fünf Tore kassierten sie in Folge, erst Ende des Mitteldrittels wachte die DEG wieder auf, kam noch zu Chancen, traf das Tor aber nicht mehr. „Peinlich“, kommentierte Verteidiger David Trinkberger. Das Toreschießen scheint generell ein Problem des neuen Kaders zu sein. Das erste Wochenende der Vorbereitung sah mit sieben Treffern gegen Iserlohn (4:2) und Krefeld (3:0) noch gut aus, in den fünf Spielen seitdem gab es nur noch 2,2 im Schnitt. Manager Niki Mondt ist das natürlich aufgefallen. Deshalb hat er sich noch mal auf dem Transfermarkt umgesehen und will noch einen Flügelstürmer holen, der „Tore schießen kann“. Unzufrieden ist er allerdings nicht mit der Vorbereitung: Es gebe immer „Höhen und Tiefen“, sagte Mondt, „alles in allem haben die Jungs gut gearbeitet und sind gut mitgezogen.“ Was das für die Saison bedeutet, zeigt sich ab dem kommenden Wochenende.

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