Fortuna Düsseldorf : Das unrühmliche Ende der Ära Taskin Aksoy
Fast schon ein wenig nebenher verlief die Beurlaubung des U 23-Trainers von Fortuna Düsseldorf. Der Verein hält sich mit einer klaren Begründung zurück. Jens Langeneke hat jetzt übernommen.
Düsseldorf. Es gibt Vereine, die aus taktischen Gründen unpopuläre Maßnahmen genau dann ergreifen, wenn es ansonsten sportlich sehr gut läuft. Ob die Trennung von Taskin Aksoy vergangene Woche ein solches „Versteckspiel“ war, ist nicht relevant. Was bleibt, ist die Tatsache, dass die Beurlaubung nach außen hin völlig überraschend kam und Aksoy selbst aus allen Wolken fiel.
Warum die verkündete konzeptionelle Neuausrichtung der zweiten Mannschaft nicht unter Beteiligung des 50-Jährigen stattfand, wurde weder ihm selbst noch der Öffentlichkeit mitgeteilt. Aksoy selbst hält sich verständlicherweise mit Äußerungen zurück, da er offiziell noch Angestellter des Vereins ist, genau wie sein Co-Trainer Mathias Jack. So bleiben noch einige Fragezeichen, warum der Verein nicht ganz einfach bis zum Ende der Saison gewartet hat.
Der Abstand zum Tabellenkeller wurde nach dem guten Start von Fortunas U 23 in die Saison zuletzt immer kleiner. Offenbar hat die Vereinsspitze und die Führung des Nachwuchsleistungszentrums Aksoy nicht mehr zugetraut, mit der Mannschaft den Klassenerhalt sicher zu erreichen — trotz der in der Mannschaft weiterhin gezeigten Einsatzbereitschaft. Und so ganz bedrohlich sah es dann tabellarisch auch nicht aus. Aber mit der Klarheit, dass der Trainer weiß, dass er in der kommenden Saison nicht mehr verantwortlich sein wird, hätte es natürlich Motivationsprobleme geben können. Hätte Aksoy die letzten acht Spiele der Saison noch mit voller Kraft für den Erfolg arbeiten können, wenn er über das Vertragsende zum Saisonende informiert worden wäre?