Tischtennis Borussia steht unter Druck

Nach dem 2:3 in Grenzau will der Tischtennis-Meister beim „Heimspiel“ gegen Fulda in Bielefeld eine Reaktion zeigen.

Tischtennis: Borussia steht unter Druck
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Düsseldorf. Von einem richtungsweisenden Duell zu sprechen, wäre am dritten Spieltag sicherlich übertrieben. Doch das „Heimspiel“ von Borussia gegen den TTC Fulda-Maberzell in der Tischtennis-Bundesliga, dass am Sonntag (15 Uhr) in Bielefeld ausgetragen wird, ist zweifelsohne von enormer Wichtigkeit. Der Rekordmeister hat am vergangenen Sonntag eine bittere 2:3-Niederlage in Grenzau kassiert und geht personell beinahe schon auf dem Zahnfleisch.

„Wir haben durch den anhaltenden Ausfall von Kamal Achanta weiterhin nur bedingt taktische Möglichkeiten und stehen nach der Niederlage in Grenzau ein wenig unter Druck. Insofern würde ein Sieg etwas Druck aus dem Kessel nehmen“, sagt Manager Andreas Preuß.

Patrick Franziska hatte in den vergangenen Tagen mit einer Erkältung gekämpft und nur Aufschlagtraining gemacht. Zudem ist Timo Boll durch eine Reizung im linken Knie gehandicapt. Den Doppel- und Teamwettbewerb bei der anstehenden Europameisterschaft in Jekaterinburg/Russland (25. September bis 4. Oktober) hat der 34-Jährige bereits abgesagt. Zuletzt wurde sogar über eine mögliche Operation spekuliert.

Ein Eingriff würde nicht nur der Borussia schmerzen, sondern auch Bolls Chancen auf viele Weltranglistenpunkte schmälern, die er benötigt, um sich eine gute Position für die Setzliste bei den Olympischen Spielen in Rio zu erspielen. Denn bei einer Operation würde Boll definitiv auch den World Cup verpassen. Gegen Fulda soll der Spitzenspieler der Borussia aber noch einmal auf die Zähne beißen.

Trainer Danny Heister ist unabhängig von den vielen gesundheitlichen Fragezeichen aber optimistisch, dass seine Mannschaft nach dem 2:3 von Grenzau die richtige Reaktion zeigen wird. „Timo hat zuletzt sehr gut gespielt. Wir müssen nun sehen, wie sehr ihn seine Knieverletzung behindert. Bei Patrick wird jetzt irgendwann der Knoten platzen und dann geht es auch wieder aufwärts. Meine Ansage ist, um jeden Ball zu kämpfen. Dann schaffen wir das zusammen als Mannschaft, so wie wir es letzte Saison immer wieder bewiesen haben“, sagt der Niederländer.

Fulda, in der vergangenen Saison erst im Finale der Bundesliga von der Borussia gestoppt, gilt als eines der ausgeglichensten Teams der Liga. „Es gibt praktisch keine Schwachstelle. Auch Jonathan Groth hat zuletzt zwei sehr gute Spiele gemacht“, erklärt Heister. Wang Xi und Nationalspieler Ruwen Filus, der sich in einer nationalmannschaftsinternen Qualifikation einen EM-Startplatz erspielt hat, sind als starke Abwehrspieler bekannt. Das ermöglicht ein reines Defensiv-Duell, wenn einer von ihnen auf Panagiotis Gionis treffen sollte. Der Grieche dürfte seinerseits nach seinen zwei Einzelniederlagen von Grenzau auf Wiedergutmachung aus sein.

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