Borussia setzt auf Boll und den Heimvorteil

Am Sonntag geht es um den Einzug ins Bundesliga-Finale. Trainer Danny Heister schiebt den Druck in Richtung Saarbrücken.

Borussia setzt auf Boll und den Heimvorteil
Foto: dpa

Düsseldorf. Immer wieder hatten Trainer und Manager von Borussia Düsseldorf betont, dass die vier vorangegangenen Siege gegen den 1. FC Saarbrücken in Hauptrunde, Pokalfinale und erstem Play-off-Halbfinale keinen Freifahrtschein bedeuten würden. Wie stark die Saarländer tatsächlich sind, bekam der Tischtennis-Rekordmeister dann kurz vor dem Osterfest tatsächlich zu spüren, als der FCS das zweite Halbfinale mit 3:1 für sich entschied und somit ein entscheidendes Duell in Düsseldorf erzwang.

Das steigt am Sonntag (15 Uhr) im Tischtennis-Zentrum an der Ernst-Poensgen-Allee. Der Sieger zieht ins Finale ein, das am 10. Juni in Frankfurt stattfindet. Mit den Zuschauern im Rücken und einem formstarken Timo Boll soll auch im dritten Wettbewerb dieser Spielzeit das Finale erreicht werden. „Nachdem wir in Saarbrücken auf unglaubliche starke Gegner gestoßen sind, erwarte ich am Sonntag ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Manager Andreas Preuß. „Entscheidend wird vermutlich die Tagesform sein. Da kann es uns nur helfen, dass wir mit unserem Material in unserer Halle und vor allem mit unseren Zuschauern im Rücken spielen.“

Mit seinem Erfolg bei den Korea Open stellte Timo Boll am vergangenen Wochenende noch einmal unter Beweis, dass er bereits in WM-Form ist. Im Finale bezwang er seinen früheren Teamkollegen und heutigen Saarbrücker Patrick Franziska — vielleicht ist das sogar noch einmal ein kleiner psychologischer Vorteil für Boll und die Borussia. Bereits bei 1:3-Niederlage gewann der Rekord-Europameister gegen Franziska.

Danny Heister hat in der Trainingshalle aber auch einen guten Eindruck von seinen anderen Profis gewinnen können: „Kristian Karlsson hat in Korea zwar gegen Franziska verloren, aber vorher auch einen Spitzenmann wie Gauzy geschlagen“, erklärt der Trainer. Und dann schiebt der Niederländer den Druck mal wieder auf den Gegner: „Natürlich sind wir nach der Niederlage im zweiten Spiel kein Favorit mehr, aber wir müssen uns auch nicht verstecken. Saarbrücken hat jetzt Druck, da sie nach der Niederlage im Pokalfinale gegen uns und dem Halbfinal-Aus in der Champions League Gefahr laufen, trotz einer Top-Mannschaft am Ende mit leeren Händen dazustehen.“

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