Tischtennis-Bundesliga Borussia schaltet vorzeitig in Final-Modus

Düsseldorf · Nur ein Sieg im zweiten Play-off-Halbfinale in Saarbrücken erhält dem Rekordmeister die letzte Titel-Chance.

 Borussias Manager Andreas Pruß baut keinen Druck auf.

Borussias Manager Andreas Pruß baut keinen Druck auf.

Foto: Borussia Düsseldorf

Kein anderer Sportverein in der Stadt Düsseldorf steht im Profibereich derart für kontinuierlichen Erfolg als Borussia Düsseldorf. Zwölf Jahre in Folge hat Deutschlands erfolgreichster Tischtennis-Verein seiner beeindruckenden Sammlung immer mindestens einen Titel hinzufügen können. Am Freitagabend (19 Uhr) kämpfen Timo Boll & Co. um die Fortsetzung dieser Serie, wenn das zweite Play-off-Halbfinale in der Bundesliga beim 1. FC Saarbrücken ansteht. Nach der 2:3-Heimniederlage im ersten Duell muss der Titelverteidiger unbedingt gewinnen, um ein drittes Aufeinandertreffen in eigener Halle zu erzwingen.

„Wenn es in dieser Saison keinen Titel für uns gibt, ist das kein Desaster“, sagte Manager Andreas Preuß vor einigen Wochen im Gespräch mit dieser Zeitung. Das ist zwar grundsätzlich richtig. Die erfolgsverwöhnte Borussia würde mit dem sechsten Deutschen Meistertitel in Serie jedoch eine Saison mit Höhen und Tiefen nur zu gerne zu einem versöhnlichen Abschluss bringen und der nationalen Konkurrenz damit zeigen, dass es noch ein bisschen mehr benötigt, um endgültig zum Branchenprimus aufschließen oder gar vorbeiziehen zu können.

Heister muss sich zwischen Assar und Källberg entscheiden

„Saarbrücken hat mit dem Sieg einen großen Schritt Richtung Meisterschaftsfinale gemacht. Patrick Franziska ist derzeit in Topform und kaum zu schlagen, darüber hinaus haben sie ein Top-Doppel und sind mit dem Taiwanesen Liao Cheng-Ting noch besser besetzt als im Hinspiel“, erklärt Preuß. „Unsere Mannschaft ist seit Montag in der gemeinsamen Vorbereitung und hoch motiviert. Für uns ist es wie ein Finale im April.“

Für dieses sind Timo Boll, der am vergangenen Wochenende bei den Katar Open in Doha noch gemeinsam mit Saarbrückens Franziska ins Finale der Doppel-Konkurrenz vorstieß, und Kristian Karlsson im Team von Trainer Danny Heister gesetzt. Wer als dritter Spieler im Einzel an die Platte treten wird, ist noch nicht entschieden. „Für mich stellt sich nun die Frage, ob ich als dritten Spieler Anton Källberg oder Omar Assar aufstelle. Beide haben ihre Vorzüge“, sagt Heister über die beiden sportlichen Sorgenkinder der Saison und verspricht: „Wir werden kämpfen wie die Löwen und alles dafür geben, dass es ein drittes Spiel gibt.“

Auch Boll hat die letzte Titelchance noch längst nicht abgeschrieben: „Obwohl wir aktuell einige Baustellen haben, geben wir nie auf. Ich hoffe, dass auch ich mich etwas steigern kann“, sagt der Weltranglistenfünfte.

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