Tischtennis Boll und Franziska entzaubern die Weltmeister aus China

Düsseldorf · Das deutsche Duo gewinnt dank einer Meisterleistung die Doppel-Konkurrenz bei den China Open in Shenzhen.

 Das Doppel Timo Boll (links) und Patrick Franziska war auch von den chinesischen Weltmeistern in deren Heimat nicht zu stoppen.

Das Doppel Timo Boll (links) und Patrick Franziska war auch von den chinesischen Weltmeistern in deren Heimat nicht zu stoppen.

Foto: dpa/Lu Yang

Über die verpasste Einzelmedaille bei den mit 400 000 US-Dollar dotierten China Open musste sich Timo Boll nicht groß ärgern. Der Tischtennis-Superstar von Borussia Düsseldorf gewann stattdessen an der Seite seines Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska in Shenzhen die hochkarätig besetzte Doppel-Konkurrenz. Im Finale entzauberte das Duo die chinesischen Weltmeister Ma Long und Wang Chuqin vor deren Heimpublikum nach einer mehr als überragenden Leistung mit 11:8, 11:7, 11:5. „Entschuldigung, aber das war ein geiles Doppel. Die Jungs haben beide nicht nur sehr stark, sie haben fehlerlos gespielt“, sagte der begeisterte Bundestrainer Jörg Roßkopf.

Bei der Weltmeisterschaft vor einigen Wochen in Ungarn hatten Timo Boll und Patrick Franziska aufgrund einer krankheitsbedingten Absage des Düsseldorfers vor dem Viertelfinale ihre Medaillenchance verpasst. Nun zeigten beide ihre vielleicht beste Leistung als gemeinsames Doppel und feierten den dritten Turniersieg auf der World Tour.

„Es bringt natürlich wenig, was wäre wenn, zu sagen und dabei an die WM in Budapest zu denken. Diesmal jedenfalls haben Timo und Franz die amtierenden Weltmeister in jeder Phase des Matches dominiert und zurecht die China Open gewonnen. Das gibt beiden sicherlich viel Selbstvertrauen, auch für die European Games, die Ende Juni in Minsk stattfinden werden“, erklärte der Bundestrainer.

Xu Xin stoppt Boll im
Einzel-Viertelfinale

Im Einzel musste sich Boll im Viertelfinale jedoch einem anderen Chinesen geschlagen geben. Gegen Xu Xin unterlag der 38-Jährige, der als einziger Europäer in die Runde der letzten Acht vorgestoßen war, glatt mit 0:4-Sätzen. Den Turniersieg sicherte sich Ma Long aus China. Ab Dienstag geht es in Asien bereits weiter. Dann steht die nur wenige Kilometer von Shenzhen entfernte World-Tour-Station in Hongkong auf dem Programm. Auch dort wird Timo Boll aufschlagen.

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