Borussia Düsseldorf Tischtennis: Borussia ist Favorit im „Final Four“

In Ulm will das Heister-Team den ersten Titel des Jahres holen. Der Pokalsieg wäre bereits der 67. in der Vereinsgeschichte.

Borussia Düsseldorf: Tischtennis: Borussia ist Favorit im „Final Four“
Foto: Horstmüller

Düsseldorf. In keinem anderen Profisportverein der Stadt dürfte derzeit eine ähnlich gute Atmosphäre herrschen wie bei Borussia Düsseldorf. 15 Pflichtspielsiege in Folge, Tabellenführer in der Bundesliga, Viertelfinale in der Champions League. Auch die Bekanntgabe, den Vertrag mit Kamal Achanta am Saisonende nicht zu verlängern, dürfte der Stimmung keinen Abbruch tun. Die Entscheidung des Clubs, in der kommenden Spielzeit wieder mit nur vier anstatt fünf Profis aufzulaufen, kommt letztlich nicht überraschend. Sonntag möchte die Mannschaft um Spitzenspieler Timo Boll in Ulm aber zunächst den ersten von drei möglichen Titeln in diesem Jahr einfahren — es wäre der 67. in der Vereinsgeschichte.

„Natürlich sind wir als Titelverteidiger Favorit, aber dafür können wir uns nichts kaufen und bekommen keinen Pokal“, sagt Andreas Preuß vor dem „Final Four“ um die Deutsche Pokalmeisterschaft. „Wir hätten sicherlich ein schlechteres Los bekommen können. Es gibt aber keinen Grund, Hilpoltstein zu unterschätzen. Die Mannschaft hat im Viertelfinale mit Bremen zuletzt immerhin einen Bundesligisten rausgeworfen“, mahnt der Manager. „Der knappe Sieg am vergangenen Wochenende gegen Ochsenhausen hat uns einen Schub gegeben. Ob Hilpoltstein nun in der 2. Liga spielt oder nicht, ist nicht wichtig. Wir werden mit ganzer Kraft in diese Partie gehen“, ergänzt Trainer Danny Heister.

Mit großer Freude auf das Duell mit dem Branchenprimus sowie 250 Fans reist der Zweitligist nach Ulm und hofft bei der Unterstützung zudem auf den Außenseiter-Bonus der neutralen Zuschauer. „Wir freuen uns riesig auf unseren Gegner aus Düsseldorf“, lässt Hilpoltsteins Spieler Alexander Flemming im Namen seiner Teamkollegen verlauten. „Wir werden unseren Auftritt in der Arena so gut es geht genießen und möglichst viel von der Stimmung aufsaugen.“

Sollte die Borussia ihre Aufgabe im Halbfinale erfolgreich erledigen, wartet im Finale mit dem 1. FC Saarbrücken oder dem Post SV Mühlhausen in jedem Fall ein Bundesligist. Doch Heister möchte darauf noch gar nicht so weit vorausschauen: „Wer sich im anderen Halbfinale durchsetzen wird, lässt sich schwer voraussehen. Saarbrücken kämpft mit Verletzungspech. Davon wird am Ende viel abhängen.“ Da in seinem Team alle Profis einsatzfähig sind, könnte der Niederländer wie beim 3:2-Sieg in der Bundesliga über Ochsenhausen vor einer Woche bei seiner Aufstellung taktieren. Zuletzt wurden Timo Boll und Stefan Fegerl geschont. Möglicherweise kommen bei den erhofften zwei Spielen in Ulm sogar alle Borussen zum Einsatz.

Neben dem möglichen 67. Titel könnte das Pokalwochenende auch zwei Jubiläen aufseiten der Düsseldorfer mit sich bringen. Seit Boll im Jahr 2007 bei der Borussia anheuerte, hat der Rekordeuropameister 298 Siegen für seinen Club gewinnen können. Mit zwei Einzelsiegen in Ulm würde der 35-Jährige die 300 vollmachen. Und Indiens Nationalspieler Kamal Achanta steht bei 99 Einsätzen für die Borussia und so vor seinem 100. Spiel im Trikot des Titelverteidigers.

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