Borussia Düsseldorf: Versöhnliches Ende eines anstrengenden Jahres

Borussia sieht den 60. Titel der Clubgeschichte als Motivation für absolute Dominanz.

Düsseldorf. Eigentlich ist das Saisonziel erreicht, könnte man jetzt meinen. Nach dem Gewinn des deutschen Tischtennis-Pokals scheint das jedenfalls so. Immerhin war der 60. Titel der Club-Geschichte das erklärte Ziel der Borussia vor Beginn dieser Spielzeit. Aber jetzt schon satt?

Nein, das sähe dem erfolgreichsten deutschen Tischtennisverein auch nicht ähnlich. Das lässt Manager Andreas Preuß durchblicken bei der Rückschau auf den gelungenen Coup zum Jahresabschluss: „Genau zur richtigen Zeit haben alle Spieler eine gute Leistung abgerufen und den Pott gemeinsam gewonnen. Damit hat ein anstrengendes und schwieriges Jahr ein versöhnliches Ende genommen.“

Es war ein anstrengendes Jahr wegen der vielen Termine rund um Olympia und Europameisterschaft. Ein schwieriges Jahr war es, weil die Borussia trotz des Gewinns der Deutschen Meisterschaft und des ETTU-Pokals tatsächlich einen Rückschlag hatte hinnehmen müssen.

Nach immerhin zwei Jahren in Folge mit dem Dreifach-Triumph in Pokal, Meisterschaft und Champions League. So seltsam das klingt — aber der Anspruch des Clubs geht eben hin zu absoluter nationaler Dominanz und zum Mitspielen in der europäischen Spitze. Völlig zu Recht angesichts der personellen Besetzung.

Hoffnung gibt Preuß und Co. eben jene Leistung in der Stuttgarter Arena: „Wir sind unendlich stolz auf unsere Jungs. Vor allem das Finale war eine wirkliche Mannschaftsleistung.“ Natürlich gehört zu dieser Mannschaft vor allem ein Timo Boll, der mit insgesamt fünf Siegen in fünf Einzeln erfolgreichster Spieler der Borussia am Finalwochenende war.

Der 31-Jährige musste aber auch zugeben, dass das „Turnier mental und körperlich eine Herausforderung war. So viele Begegnungen in zwei Tagen spiele ich auch nicht alle Tage“.

Als Dank erhielt der Europameister eine ausgiebige Sektdusche, verabreicht von seinem Teamkollegen Christian Süß. Fest stand am Ende, dass es ein gelungener Abschluss des Jahres 2012 war — sportlich und emotional. Aber der 21. Gewinn des nationalen Pokalwettbewerbs war eben auch nur einer von drei Schritten auf dem Weg zurück zur Stärke der Jahre 2010 und 2011.

Manager Preuß stellt daher klar: „Die Ziele für 2013 stehen schon fest. Wir wollen die Meisterschaft verteidigen und in der European Champions League erfolgreich sein.“

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