Galopprennen Beste Bedingungen am Grafenberg

Düsseldorf · Beim Renntag klappt die Mischung aus gutem Sport und der vorausschauenden Organisation.

 Guter Sport bei besten Bedingungen – aber vor leeren Tribünen.

Guter Sport bei besten Bedingungen – aber vor leeren Tribünen.

Foto: Horstmüller/HORSTMUELLER GmbH

Seit 1844 existiert mit dem Düsseldorfer Reiter- und Rennverein der älteste Sportverein in der Landeshauptstadt. In 176 Jahren hat es wohl einen solchen Renntag wie am Samstag noch nicht gegeben. Der Saison-Aufgalopp fand unter Ausschluß der Öffentlichkeit, also ohne Zuschauer und Besitzer der startenden Pferde statt. Dafür wurden die elf Prüfungen live über die sozialen Medien übertragen. An zwei Checkpoints wurden die namentlich registrierten Aktiven des Renntages mit Fiebermessen und entsprechenden Hygienemaßnahmen vor dem Eingang der Anlage überprüft. Eine besondere Geste des Veranstalters: Alle am Renntag Beteiligten erhielten Verpflegungsbons für Kaffee, Softdrink, belegtes Brötchen sowie einer Bratwurst. Es wurde wirklich an alles gedacht. Die weiblichen Jockeys bezogen das umfunktionierte Teehaus, während die männlichen Reiter in anderen Räumen des Waagegebäudes untergebracht waren. Höchstes Gebot: Abstand wahren, Masken tragen. Alles war so speziell wie nie zuvor: Und auf der menschenleeren Tribüne verloren sich einige wenige Maskenträger wie Trainer und Pferdepfleger. Geisterrennen ohne Düsseldorfer Publikum. Irgendwie unwirklich.

Flamingo Girl brilliert unter Jockey Andrasch Starke im Stutenpreis

Die 2,9:1-Favoritin Flamingo Girl aus dem Champion-Rennstall von Trainer Henk Grewe aus Köln hat den Henkel-Stutenpreisauf der Bahn am Grafenberg gewonnen. Mit Jockey Andrasch Starke setzte sich die drei Jahre alte Stute in dem mit 12 500 Euro dotierten Listenrennen über 1600 Meter gegen Paloma Ohe (Bauryzhan Murzabayev) und La la Land (Clement Lecoeuvre) in beeindruckender Manier durch. Mitfavoritin Sidona aus dem Stall Grafenberg endete nicht weit geschlagen auf Rang fünf. Die eindrucksvolle Siegerin segelte an der Außenseite mit unwiderstehlichem Speed an ihren Gegnerinnen vorbei. „Wir haben da wohl ein Juwel im Stall. Das freut mich sehr für ihren engagierten Besitzer Stefan Hahne“, sagte Siegtrainer Henk Grewe. „Die Stute braucht in jedem Fall noch weitere Wege, verfügt über jede Menge Charakter und Substanz. Über das Diana-Trial in Hoppegarten heißt das Hauptziel Henkel Preis der Diana.“

Besser hätten die Bedingungen auf dem Grafenberg an diesem Samstagnachmittag nicht sein können. Bestes Rennbahnwetter und ein Top-Geläuf waren die ideale Basis für spannende Wettkämpfe. Am Ende kamen flossen mehr als 310 000 Euro Umsatz in den Toto.

Die Geschäftsführerin des Rennvereins Andrea Höngesberg zog ein positives Fazit: „Alles hat prima geklappt. Alle Beteiligten haben diszipliniert mitgewirkt in dieser für uns allen sehr außergewöhnlichen Situation“. Die nächste Veranstaltung findet am 7. Juni am Grafenberg mit dem Derby-Trial statt.

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