Juniorsportler des Jahres Besondere Ehrung für drei Europameister

Juniorsportler des Jahres sind Ioanna Andreopoulou sowie Raphael Hartkopf und Linus Müller.

Düsseldorf. Es war kein leichter Weg, der sie an die Spitze führte. Ioanna Andreopoulou wollte unbedingt bei den Europameisterschaften 2016 im Taekwondo teilnehmen. Doch der nationale Verband hielt die Reise für die Nachwuchskämpferin des Sportwerks Düsseldorf für zu gefährlich, weil die Titel in der russischen Teilrepublik Tschetschenien (Grosny) vergeben wurden. Mit ihrem Trainer Inan Tunc entschied sich die 17-Jährige trotzdem, dort zu starten. „Ich war qualifiziert und wollte unbedingt an diesem Titelkampf teilnehmen“, sagte Andreopoulou, die mit ihrem Trainer zusammen die ganze Reise selbst finanzierte.

Und sie belohnte sich für ihren besonderen Mut mit dem U 21-Europameistertitel in der Gewichtsklasse bis 49 Kilogramm. Nun wurde sie als Düsseldorfs Juniorsportlerin des Jahres ausgezeichnet.

Ebenfalls mit dem Europameistertitel dekoriert, wurden Raphael Hartkopf und Linus Müller Düsseldorfs Juniorsportler des Jahres bei den männlichen Nachwuchsathleten. Die beiden Hockeyspieler sind für den Düsseldorfer HC aktiv und wurden von ihrem Vereintrainer Hakim Bouchouchi auch für das U 18-Nationalteam nominiert, das bei den Europameisterschaften 2016 in Irland den Titel holte. „Dass wir uns ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden nach einem hart umkämpften 4:3 durchsetzen konnten, macht die ganze Sache noch schöner“, erklärte Raphael Hartkopf, der im Finale gleich zwei Treffer erzielen konnte. Er hat, wie Linus Müller, bereits bei der ersten Mannschaft des DHC reinschnuppert und wird wohl bald dort zum Kader zählen. Der Traum ist, ähnlich wie die Spielerinen aus der Damen-Mannschaft des DHC einmal bei Olympia dabei zu sein. „Ja, Tokio 2020 wäre schon eine tolle Sache“, meinte Hartkopf.

Auf Platz zwei bei den Nachwuchsathletinnen der Sportlerehrung, die durch die Stiftung Pro Sport durchgeführt wurde, landete Leonie Menzel. Die Ruderin des RC Germania Düsseldorf hatte sich vor der Leichtathletin Annina Brandenburg auf den zweiten Platz geschoben. Bei den jungen Männern gab es keinen zweiten, dafür zwei dritte Platze. Die beiden Tennisspieler Constantin Zoske und Henri Squire wurden hier zusammen ausgezeichnet — auch weil sie im Doppel gemeinsam Deutscher Meister ihrer Altersklasse geworden waren.

Die geehrten Sportler erhalten eine finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Pro Sport in Form eines einjährigen Stipendiums. Die Förderung beträgt je 1500 Euro für die Erstplatzierten, je 1000 Euro für die Zweitplatzierten und 500 Euro für die Dritten bei der Wahl, die durch eine Jury der Stiftung vorgenommen und vom Sportamt vorbereitet wird. „Ich freue mich sehr, dass wir so erfolgreiche Jugendsportler in Düsseldorf haben“, sagte Marlies Smeets, die Vorsitzende der Stiftung. „Und wir hoffen, dass sie auch in ihrer aktiven Zeit in der Zukunft in den Seniorenklassen weitere Erfolge haben werden.“

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