Benrather legen sich die Gegentore wieder selbst ins Netz

Der VfL verliert gegen Süchteln 0:4 und den Anschluss ans Mittelfeld. Der MSV landet einen wichtigen Sieg.

Benrather legen sich die Gegentore wieder selbst ins Netz
Foto: Lepke

Von einem „Spiegelbild der bisherigen Saison“ sprach Frank Stoffels nach der ernüchternden 0:4 (0:2)-Heimniederlage seines VfL Benrath gegen den ASV Süchteln. Das Tabellenschlusslicht der Fußball-Landesliga machte dem keineswegs übermächtigen Gegner das Toreschießen durch zuweilen grobe Schnitzer im Defensivverbund leicht. „Mindestens drei Gegentore legen wir uns praktisch selbst ins eigene Netz. Da müssen sich die Spieler schon einmal hinterfragen und wir als Verantwortliche die Qualitätsfrage stellen“, sagte Stoffels deutlich.

Dem Handelfmeter zum 0:1 (23.) ging wieder einmal eine Ecke voraus, die der VfL schlafmützig verteidigte. Vor dem 0:2 hatten die Schlossstädter selbst eine Standardsituation, nach der sie den Ball vertändelten und so in einen unter liefen, den die Gäste geschickt ausspielten (43.). Alle guten Vorsätze, die sich die Platzherren in der Halbzeitpause vornahmen, machte dann der neue Torwart Florian Mahn zunichte, der den Ball herschenkte und Süchtelns Morten Heffungs so das 0:3 ermöglichte (52.). Dass ASV-Kicker Kai Schürmann nach einer Stunde einen berechtigten Foulelfmeter zum 4:0 verwandeln durfte, interessierte schon niemanden mehr. Bei sieben Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz wird die Luft für den VfL im Tabellenkeller im dünner. Das weiß auch Frank Stoffels, der dennoch weit davon entfernt ist, die Flinte ins Korn zu werfen. „Wir glauben weiter an den Klassenerhalt und haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir Unmögliches möglich machen können.“

VfL Benrath: Mahn - Percoco, Choi, Pascheit, Vettraion-Galina, Krohn, Bemba (63. Sahin), Stoffels, Fatni, Betz, Inagaki Tore: 0:1 (23., Handelfmeter) Schürmann, 0:2 (43.) Recker, 0:3 (52.) Heffungs, 0:4 (60., Foulelfmeter) Schürmann

Kollektiv durchatmen konnten Spieler und Trainer des MSV Düsseldorf nach dem 3:1 (1:0)-Sieg über den 1. FC Mönchengladbach. „Wenn man wie wir mit so einer jungen Mannschaft zuletzt mehrere Spiele in Folge verliert, ist es glaube ich jedem klar, wie schwierig die Situation vor der Partie war. Umso schöner war es heute zu sehen, wie sich die Mannschaft befreit hat“, freute sich Trainer Mohamed Elmimouni.

Der MSV ließ sich auch vom frühen verletzungsbedingten Aus des bis dahin sehr auffälligen Neuzugangs Nabil Jaouadi (zuletzt Ratingen 04) nicht aus dem Konzept bringen. Für ihn sprang mit Pascal Thomassen ein Akteur in die Bresche, der in dieser Saison aufgrund einer Verletzung lange Zeit schmerzlich vermisst worden war. „Wir wussten, dass Pascal sehr wertvoll sein wird, wenn er wieder fit ist“, lobte Elmimouni seinen Doppeltorschützen. Zwar bekam der 1. FC nach dem Anschlusstor von Oguz Ayan noch einmal Oberwasser (74.). Doch Jaouad Jaha machte den Sieg des Aufsteigers letztlich perfekt.

MSV: Anthony - Azirar, Saysay, Uzunlar, J. Jaha, Cakir, Heuer, S. Jaha (86. El Mayati), Jaouadi (42. Bahuch), Thomassen (82. El Mayati); Tore: 1:0, 2:0 (35., 61.) Thomassen, 2:1 (74.) Ayan, 3:1 (83. J. Jaha)

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