Beachvolleyball: Düsseldorf soll Talentschmiede werden
Die Stadt will 13- bis 16-Jährige fördern, um ihnen den Sprung in den Profi-Beachvolleyball zu ebnen. Das soll der nächste Schritt zur Hochburg in der Trendsportart sein.
Düsseldorf. Spätestens seit dem Olympischen Gold von London 2012, als Jonas Reckermann und Julius Brink in einem spannenden Finale gegen das Favoriten-Duo aus Brasilien (Alison Cerutti und Emanuel Rego) gewannen, ist Beachvolleyball hoch im Kurs. Die „Sportstadt Düsseldorf“, die städtische Agentur, die den Sport in Düsseldorf vermarktet, bemüht sich nun darum, der Stadt im Beachvolleyball einen großen Namen zu verleihen.
Bislang hat dies ganz gut geklappt. Denn das vor einiger Zeit gestartete Projekt ist erfolgreich: In diesem Jahr wurden sechs Teams professionell gefördert. Und alle sechs qualifizierten sich für die Deutsche Meisterschaft vor zwei Monaten am Timmendorfer Strand. Ein Team der Männer holte sogar den Deutschen Meisterschaftstitel in die Landeshauptstadt. Geht es nach der „Sportstadt“, soll das ein oder andere Düsseldorfer Team 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio um Medaillen kämpfen.
Nun stehen aber erst mal die nächsten Schritte auf dem Weg zur Beachvolleyball-Hochburg an. Nächsten Sommer steigt ein großes Turnier mit Profiteams aus aller Welt auf dem Burgplatz in der Altstadt (siehe Seite 15). Zudem sollen Jugendliche gefördert werden. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, den Sprung ins professionelle Beachvolleyball zu schaffen. Am, Wochenende begann das Training für die Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren.
Leiterin des Projekts ist Stefanie Hüttermann, die selbst professionell Beachvolleyball spielt und bereits acht Deutsche Meisterschaften als Aktive erlebte. Die Juniorprofessorin der Sporthochschule Köln wurde von der Stadt vor einem guten halben Jahr als Teammanagerin verpflichtet und soll an der Entwicklung der Jugendarbeit in Düsseldorf maßgeblich beteiligt sein. Die 32-Jährige, die für die Tusa 06 aus Flehe startet, ist unter anderem Ansprechpartnerin für die Athleten, aber auch für die Stadt und den Verband des Deutschen Beachvolleyballs.
Hüttermann hat genaue Vorstellungen, wo sie mit dem Projekt hin will: Es sollen Jugendliche gefördert werden, die bereits erste Erfahrungen in verschiedenen Vereinen gemacht haben. „Meiner Meinung nach gibt es hier eine große Lücke in Düsseldorf, weil es keine Möglichkeit für den Nachwuchs gibt, Beachvolleyball professionell zu erlernen. Diese Lücke wollen wir nun schließen.“