Beachsoccer Zwischen Enttäuschung und Stolz

Düsseldorf · Die Beach Royals verpassen den Meistertitel im Beachsoccer, blicken aber auf eine starke Saison zurück.

 Der Beachsoccer-Bundesligist aus Düsseldorf (weiße Trikots) darf trotz des verpassten Meistertitels mit dem Jahr 2019 zufrieden sein.

Der Beachsoccer-Bundesligist aus Düsseldorf (weiße Trikots) darf trotz des verpassten Meistertitels mit dem Jahr 2019 zufrieden sein.

Foto: Beach Royals

24 Sekunden fehlten den Beach Royals Düsseldorf zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Beachsoccer. Doch dann glichen die Rostocker Robben zum 5:5 aus und hatten im Neunmeterschießen schließlich das bessere Ende für sich. „Viel hat nicht gefehlt. Das macht die Niederlage für uns noch ein bisschen bitterer“, sagte Marcel Nowak einen Tag später im Gespräch mit der WZ. „Wir haben jetzt eine Nacht drüber geschlafen. Die Enttäuschung ist vielleicht nicht mehr ganz so groß wie bei der Siegerehrung, aber sie ist immer noch da. Das wird sich mit Sicherheit auch erst mit ein paar Tagen Abstand ändern. Dann werden die positiven Bilder überwiegen. Im Rückblick auf unsere Saison bleibt eine Menge Stolz. Wie das nächste Jahr aussieht, wissen wir jetzt noch nicht. Klar ist aber, dass wir wieder aufstehen werden.“

Für den Nationalspieler und seine Teamkollegen blieb am Ende des Final Four am Ostseestrand von Warnemünde „nur“ die Vizemeisterschaft. Dabei waren die Beach Royals im Finale gegen den Titelverteidiger die bessere Mannschaft. Kanji Suzuki, Max Kinscher und Nowak selbst hatten aus einem 0:2-Rückstand ein 3:2 für die Düsseldorfer gemacht. Dem Rostocker Ausgleich folgten ein weiterer Treffer von Kinscher sowie das 5:3 durch Oliver Romrig. Nun schien der Meistertitel in greifbarer Nähe zu sein, doch die Robben schlugen zurück. Im Neunmeterschießen scheiterten dann Peer Petry und Pascal Müller, der verwandelte Versuch von Romrig genügte nicht.

„Dafür, dass viele gesagt haben, wir seien die bessere Mannschaft gewesen, können wir uns nichts kaufen. Wir wussten, wie die Rostocker spielen würden und hätten einige der Gegentore vermeiden können“, berichtete Nowak. „Viele hätten sicherlich gerne mal einen anderen Meister gesehen.“

1500 Zuschauer sorgen für
eine besondere Atmosphäre

Der Deutsche Fußball-Bund hatte für das Finalturnier in Warnemünde einen würdigen Rahmen geschaffen. 1500 Zuschauer sorgten im eigens aufgebauten Stadion für eine tolle Atmosphäre. „Das ist für eine Randsportart nicht üblich. Da muss man auch mal ein Lob an den Verband aussprechen. Wir hatten rund 50 Fans aus Düsseldorf dabei, die haben richtig Stimmung gemacht und waren mindestens genauso laut wie die 1000 Rostocker“, sagte Nowak.

Dessen Team holte im Halbfinale gegen Hertha BSC einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand auf. Müller, Kinscher – der in diesem Spiel den gesperrten Stammtorhüter Marius Ebener zwischen den Pfosten vertrat — und Romrig sorgten für die drei Düsseldorfer Tore in der regulären Spielzeit. Im Neunmeterschießen trafen Petry und Müller. „Max Kinscher hat als Torhüter im Halbfinale ein Riesenspiel gemacht. Aber die ganze Mannschaft hat Großartiges geleistet. Unsere Leistung macht uns trotz der Niederlage gegen die Robben stolz. Wir haben in dieser Saison eine Menge Aufmerksamkeit erregt und Werbung für diese tolle Sportart machen können“, sagte Nowak.

Mit Blick auf die kommenden Jahre haben die Beach Royals einen Wunsch: „Wir hätten gerne auch mal das Finale daheim — und nicht immer in Warnemünde, wo Rostock den Heimvorteil hat. Es wäre für Düsseldorf bestimmt eine coole Sache das auszutragen. Wer das Finale gesehen hat, versteht, warum der Sport so geil ist“, warb Nowak beim DFB für einen Wechsel der Final-Four-Austragungsorte.

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