NRW Große Premiere für die Bascats

Nach fünf Aufstiegen in Folge absolvieren die Basketballerinnen am Samstag das erste Erstligaspiel der Klubgeschichte.

 Britta Worms ist von den Neuss Tigers zu den Bascats gewechselt und soll die Spielmacherrolle übernehmen.

Britta Worms ist von den Neuss Tigers zu den Bascats gewechselt und soll die Spielmacherrolle übernehmen.

Foto: Andreas Woitschützke

Der kometenhafte Aufstieg der Capitol Bascats mit fünf Aufstiegen in fünf Jahren findet am Samstag seinen vorläufigen Höhepunkt: Dann feiern die Basketballerinnen aus Düsseldorf ihre Premiere in der 1. Damen Basketball-Bundesliga. Zum Saisonstart treten die Neulinge bei den Eisvögeln USC Freiburg an. Sprungball ist um 19 Uhr.

Die Bascats starten mit viel Selbstvertrauen in die Saison. Schließlich verlief die Vorbereitung sehr gut: Alle Testspiele wurden gewonnen, bei einem Turnier in Luxemburg wurden wichtige Erkenntnisse gesammelt. Auch im DBBL-Pokal erledigten sie ihre Aufgabe souverän und bezwangen den klassentieferen Verein ALBA Berlin deutlich. „Meine Mannschaft ist heiß. Wir freuen uns auf die Herausforderungen“, frohlockt Trainer Dhnesch Kubendrarajah. Als Aufsteiger könne es nur ein Ziel geben: den Klassenerhalt. Da es aufgrund der Corona-Pandemie in der vergangenen Saison keinen Absteiger gab, umfasst das deutsche Oberhaus nun 14 Mannschaften. Vier davon müssen am Saisonende den Gang in die zweite Liga antreten. Um diesem Schicksal zu entgehen, waren die Verantwortlichen sehr aktiv und konnten einige Verstärkungen an Land ziehen.

Im Fokus standen dabei die Positionen der Aufbauspielerin und des Centers. In der vergangenen Saison machten Oceana Hamilton und Elle Hendershot ihre Sache unter den Körben zwar gut, dennoch wollten sich die Bascats auf dieser Position verändern. „Meine Spielphilosophie ist, dass die Center stark ins Spiel involviert werden, sprich sehr oft den Ball bekommen, aber auch selbst den Ball in die Hand nehmen und eine Aktion durchführen. Insgesamt wollten wir dort athletischer sein und sehr gut punkten“, erklärt der Coach.

In Britta Worms vom Zweitligisten TG Neuss Tigers haben die Verantwortlichen genau diesen Spielertyus gefunden. Die 33-Jährige bewies bereits erfolgreich in Herne, Wasserburg und Osnabrück, dass sie Erstliga-Anforderungen gewachsen ist. Zudem sammelte sie viel Zweitliga-Erfahrung. Worms ist die einzige Spielerin aus dem Düsseldorfer Kader, die bereits im Oberhaus aktiv war. Bei der Besetzung einer weiteren Centerposition hatten die Verantwortlichen bisher zweimal Pech, doch derzeit befinden sie sich in aussichtsreichen Gesprächen.

Für den Aufbau wurde mit Evgenia Kollatou eine griechische Nationalspielerin verpflichtet. Die Verpflichtung hilft auch Iva Banozic weiter. Die ehemalige Jugend-Nationalspielerin, zuvor Aufbauspielerin Nummer eins, werde durch Kollatou als Gegenspielerin im Training nun deutlich mehr gefordert. „In der ersten Liga herrscht ein ganz anderes Level, daher wollten wir für den Aufbau eine erfahrene Spielerin holen. Iva ist mit ihren 22 Jahren noch sehr jung. Sie soll Zeit bekommen, sich weiterzuentwickeln“, betont der Coach.

Weitere Verstärkungen sind Deijah Blanks sowie Simone Sill, die zusammen mit ihrer Teamkameradin Anja-Fuchs-Robetin einen sehr erfolgreichen Sommer im österreichischen 3x3-Nationalteam erlebte und bei einem Turnier sogar die Basketballmacht USA besiegte.

Mit diesem Schwung und Selbstvertrauen wollen die Bascats am Samstag in die Saison starten. Vielleicht gelingt ihnen bei den Eisvögeln Freiburg, die seit 2000 bis auf eine Saison in der ersten Bundesliga spielen, direkt der Premierensieg.

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