Basketball: ART-Senioren wollen Wagener den Umzug der Magics ausreden

Es sei eine Entscheidung zwischen „Herz und Logik“.

Düsseldorf. Der Hagener Geschäftsführer Oliver Herkelmann freut sich auf das Basketball-Spiel zwischen Phoenix Hagen und den Düsseldorf Magics. Und gleichzeitig irgendwie nicht. Denn es könnte das vorerst letzte Derby der West-Klubs sein. "Das ist schon schade, mit Düsseldorf gab es eine gewisse schöne Rivalität", so Herkelmann. Doch die Magics stehen weiter vor einem Umzug nach Krefeld, auch wenn offiziell davon bisher nichts bekannt gemacht wurde.

Die Krefelder Stadt und der SVB Uerdingen, der dem Profi-Team einen Unterbau geben soll, scharren schon mit den Hufen. Doch bei den Magics und im Stammverein ART 77/90 gibt man sich bedeckt. Vielleicht in der Hoffnung, dass man Sponsor Gerald Wagener doch noch zum Umdenken bewegt, wenn Bundesligist Leverkusen Giants den Lizenzantrag mangels weiterer Sponsoren zurückziehen und der Umzug nach Düsseldorf platzt. Wagener hatte den Umzug nach Krefeld hinter den Kulissen eingeleitet, sich als Ausgleich für zusätzlich geleistete Zahlungen in seiner Zeit als Geschäftsführer die Lizenz als Sicherheit geben lassen und könnte in Krefeld mit seiner Lebensmittelfirma Namenssponsor werden.

Auf WZ-Nachfrage bestätigt Wagener seine eigene Zerrissenheit. Schließlich spielt er seit über zehn Jahren immer mittwochs in der Senioren-Mannschaft des ART: "Im Moment spricht Herz gegen Logik." Seine Mitspieler wollen "ihre Erste" nicht verlieren. Auf der anderen Seite steht das Budget für Krefeld bereits und die Stadt signalisiert ihr Entgegenkommen - dem Vernehmen nach ist der Etat anderthalbmal so hoch wie zu besten Magics-Zeiten (über 400000Euro).

Und die Stadt Düsseldorf entzieht dem ART die Grundlage: Die stadtnahen Sponsoren (Stadtwerke, Awista) steigen aus, in der Halle in Reisholz ist kein Platz mehr. Derzeit sieht es so aus, dass in Hagen am Samstagabend das drittletzte Kapitel der Düsseldorf Magics auf dem Basketballfeld geschrieben wird.

So oder so - Trainer Markus Zilch will mit dem gesicherten Klassenerhalt im Rücken "die Kür" folgen lassen: "In der Ischelandhalle zu spielen, ist immer ein tolles Erlebnis. Die Stimmung ist dort sehr emotional." Im Pokal schickten die "Feuervögel" die Magics mit 82:98 nach Hause. In der Liga war die Angelegenheit hingegen wesentlich knapper: 79:76 für die Magics dank eines überragenden Nick Stapleton (35 Punkte). "Nur weil wir den Klassenerhalt geschafft haben, heißt das nicht, dass wir den Rest der Saison nun abschenken. Wir wollen weiterhin jedes Spiel gewinnen", so Zilch.

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