Basketball Bascats verpassen Überraschungscoup

Die Bundesliga-Basketballerinnen hielten gegen Deutschen Meister Keltern lange mit.

(cle) Als Kapitänin Kita Waller zwei Minuten vor dem Abpfiff ihren ersten Dreier verwandelte und auf 58:64 verkürzte, bestand tatsächlich ganz kurz die Hoffnung auf den Überraschungscoup. Der hätte den Basketballerinnen der Capitol Bascats im Abstiegskampf der Ersten Bundesliga sehr gut zu Gesicht gestanden. Doch in den letzten zwei Minuten ging nicht mehr viel, am Ende verloren die Düsseldorferinnen mit 60:68 (24:40) gegen den Tabellenvierten RS Keltern .„Diese Niederlage wird uns nicht wehtun. Man darf nicht vergessen: Keltern ist amtierender Deutscher Meister und Pokalsieger, nimmt am EuroCup teil. Die Mannschaft besteht nur aus Vollprofis. Da können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein“, so Trainer Dhnesch Kubendrarajah. Ein klein wenig trauerte er jedoch der vergebenen Minichance hinterher. „Punkte waren möglich. Aber gegen solch einen Gegner muss man durchgehend konstant spielen. Längere Schwächephasen darf man sich nicht erlauben“, betonte er.

Doch eben genau diese leisteten sich die Gastgeberinnen direkt zu Beginn. Die ersten neun Würfe waren nicht erfolgreich, der Gegner zog auf 0:9 davon. Gegen die starke Mann-Mann-Verteidigung wirkte das Angriffsspiel der Bascats zu statisch. Kubendrarajah reagierte und brachte Maryam Adepoju Olatunji sowie Centerspielerin Britta Worms. „Wir brauchten jetzt Spielerinnen mit mehr Drive zum Korb und mit taktischer Sicherheit im Kopf, um schnelle Entscheidungen zu treffen und unsere Systeme ohne Verzögerung zu laufen“, so der Coach. Tatsächlich war es genau dieses Duo, das bis zum Viertelende die einzigen sieben Punkte für die Bascats erzielte. Nun nahmen die Gastgeberinnen die Körperlichkeit mehr an. „Keltern ist athletischer, sehr physisch unter dem Korb, sie haben viel geschoben“, erklärte Kubendrarajah. Aber Worms hielt dagegen, auch Simone Sill gelangen vier Punkte. So verkürzte der Außenseiter auf 22:31, doch kurz vor der Pause erhöhte der Gegner den Druck. So ging es mit einem 16-Punkte-Rückstand in die Pause. Ein großes Problem war das Rebounding, Keltern kam immer wieder zu zweiten oder dritten Chancen. Insgesamt 17 Offensivrebounds sammelte Keltern, 23:39 lautete die deutliche Reboundbilanz nach dem Abpfiff.

Evgenia Kollatou nahm
das Heft in die Hand

Erstaunlich: Bis zur Pause hatte die Starting Five lediglich zwei Zähler verbucht. Das änderte sich nach dem Wiederanpfiff: Aufbauspielerin Evgenia Kollatou nahm nun das Heft in die Hand und punktete mit ihrem stabilen Wurf. Trotzdem vergrößerte sich der Rückstand auf 22 Zähler (29:51). Doch der Kampfgeist war da. In der Verteidigung standen sie nun besser, vorne glänzte Anja Fuchs-Robetin mit tollen Assists. Die Österreicherin schloss im finalen Viertel auch selber erfolgreich ab.

So kämpften sich die Bascats von 46:61 (33.) auf 51:61 (35.) heran. Ein Dreipunktspiel von Fuchs-Robetin und die ersten Zähler von Waller zum 58:64 sorgten für Hoffnung, doch zwei weitere Dreierversuche waren nicht mehr erfolgreich. Am Ende schaukelte Keltern die Partie sicher nach Hause.

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