Handball ART ist jetzt auch ohne Trainer

Verein will zudem Abgang weiterer Spieler nicht bestätigen.

Norbert Gregorz ist seit Sonntag kein Trainer des ART mehr. Er hatte mangels Perspektive zum Jahresende gekündigt. Archiv

Norbert Gregorz ist seit Sonntag kein Trainer des ART mehr. Er hatte mangels Perspektive zum Jahresende gekündigt. Archiv

Foto: Schinkel

Düsseldorf. 2017 wird ein wichtiges Jahr für den Düsseldorfer Handball. Der ART Düsseldorf flirtet aktuell mit dem Neusser HV über eine künftige Spielgemeinschaft zur kommenden Saison. Allerdings haben die Düsseldorfer Verantwortlichen aufgrund mangelhafter Kommunikation selbstgeschaffene Probleme zu lösen und müssen bis zum Gastspiel bei den Bergischen Panthern am 15. Januar erst einmal eine spielfähige Mannschaft auf die Beine stellen. Nach WZ-Informationen musste der ART noch vor Weihnachten vier weitere Abgänge verzeichnen: Neben dem Trainergespann Norbert Gregorz und Uwe Close haben Steffen Brinkhues und Nicolai Mehlitz die Schwarz-Gelben verlassen.

Die Offiziellen des Vereins wollten sich rund um den Jahreswechsel nicht dazu äußern. Der TV Korschenbroich vermeldete in der Neujahrsnacht den Wechsel von Steffen Brinkhues mit sofortiger Wirkung zum Drittligisten. „Ich hoffe, dass ich mich nun wieder voll und ganz aufs Handballspielen konzentrieren kann“, wird Steffen Brinkhues in der vom TVK versandten Pressemitteilung zitiert. Nicolai Mehlitz hat den Club nach unseren Informationen in Richtung seiner Heimat nach Hanau verlassen. Auch das Trainergespann Norbert Gregorz und Uwe Close hat die Brocken mit sofortiger Wirkung hingeworfen. „Ich stehe dem ART Düsseldorf seit heute nicht mehr zur Verfügung“, bestätigte Norbert Gregorz am Neujahrstag. „Noch vor Weihnachten habe ich meinen Vertrag zum Jahresende gekündigt. Beim letzten Spiel in Rheinhausen standen mir nur wenige Spieler zur Verfügung. Und von denen haben inzwischen vier den Verein verlassen. Mit mir hat keiner über Lösungen gesprochen, deshalb habe ich gekündigt, weil ich keine Perspektive sehe.“

Aktuell stehen dem ART Düsseldorf in den beiden Lipperson-Zwillingen Tim und Lars sowie Bastien Arnaud, Simon Wohlrabe, Sebastian Thole und Steffen Prior lediglich sechs Feldspieler sowie die Torhüter Jens Bothe und Khaled Masalma zur Verfügung. Allerdings hat der eine oder andere Spieler noch Angebote von anderen Vereinen. Weitere Abgänge sind angesichts der Perspektivlosigkeit und dem Bruch der Vertrauensbasis mehr als denkbar.

Die Langzeitverletzten Jascha Schmidt und Marco Bauer werden frühestens im März zurückkehren. Hilfe soll es aber vom künftigen Kooperationspartner Neusser HV geben: Hier könnten die Spieler Victor Fütterer (Rechtsaußen) und Max Murawski (Linksaußen) nach Düsseldorf kommen. Zudem könnte der Kader des Nordrheinligisten mit Spielern aus dem Jugend-Bundesliga-Team oder aus der zweiten Mannschaft, deren Zukunft in der Spielzeit 2017/2018 ebenso unklar ist, aufgefüllt werden. Die Verantwortlichen des ART müssen sich mächtig strecken, um einen Rückzug oder Abstieg aus der Nordrheinliga zu verhindern. Schließlich soll dieses Team künftig als „U 23“ in der möglichen Spielgemeinschaft fungieren.

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