Basketball Jönke: Wir freuen uns riesig, dass es nun los geht

Düsseldorf · Jonas Jönke, der Trainer des Basketball-Drittligisten ART Giants, spricht über die besondere Herausforderung nach dem Aufstieg in die ProB. Die weitere Entwicklung der jungen Mannschaft soll mit Geduld, Weitsicht und Spaß am Spiel erfolgen.

 Trainer Jonas Jönke erklärt seinen Spielern die nächsten Spielzüge.

Trainer Jonas Jönke erklärt seinen Spielern die nächsten Spielzüge.

Foto: Benefoto (BJ)

Die ART Giants haben die 3. Lga im Basketball, ProB genannt, endlich erreicht und die Vorbereitung hat bereits begonnen. Was die Mannschaft in der kommenden Saison erreichen kann und welche mittelfristigen Ziele der Trainer mit seiner Mannschaft hat, verrät Jonas Jönke im Interview.

Herr Jönke, was wird die kommende Saison für Sie sein? Abenteuer, Spaß, Herausforderung?

Jonas Jönke: Wir haben auf diesen Aufstieg sehr lange hingearbeitet. Jetzt freuen wir uns riesig, dass es endlich losgeht und ich mit den Jungs in der Halle stehen kann. Es ist eine Herausforderung für die Spieler, für uns als Trainerteam, und in Sachen Organisation fällt ebenfalls deutlich mehr an. Aber die Vorfreude steht bei allem im Vorderund.

Wissen Sie denn genau, was auf die Mannschaft, den Verein und Sie zukommt?

Jönke: Die Basketball-Welt ist sehr klein, daher weiß ich, was auf uns und mich zukommt. Ich habe viele Videos von der ProB gesehen, auch einige Spiele live. Da mein Bruder in der Liga gespielt hat, habe ich das immer intensiv verfolgt. Es sind einige Teams in der Liga, die wir kennen, und auf die wir früher bereits getroffen sind. Schwelm und Münster sind da zwei Beispiele. Ich bin schon informiert über diese Liga, auch um Spieler scouten zu können. Wir sind ganz gut auf diese Liga vorbereitet.

Wie groß ist die Chance, eine gute Rolle in der kommenden Saison in dieser Liga zu spielen?

Jönke: Ich glaube an meine Mannschaft, auch deshalb haben wir viele Jungs aus der vergangenen Saison mitgenommen. Ich bin davon überzeugt, dass sie sich in der neuen Liga beweisen und eine gute Rolle spielen können. Daher sind wir in der Lage mitzuhalten. Unser Ziel ist, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu realisieren. Das ist für einen Aufsteiger ein realistisches Ziel. Alles andere nehmen wir gerne mit. Aber wir wollen uns erst einmal in der Liga zurechtfinden.

Wie sehen die mittelfristigen Ziele aus?

Jönke: Zunächst müssen wir eine ordentliche Basis schaffen, um irgendwann weiter nach oben schauen zu können. Was will ich mit einem Kunstprojekt in der ersten oder zweiten Liga. Das hätte einfach keinen Unterbau, keine gewachsenen Strukturen, keine Fanbase, was alles für einen langfristigen Erfolg wichtig ist. Das war uns klar, dass wir das ansteuern müssen. Im Jugendbereich haben wir die Jugend-Bundesliga und die Nachwuchs-Bundesliga. Wir sind der Stadt dankbar, dass wir eine eigene Trainingshalle haben. Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, so können wir auch Nachwuchsspieler an die erste Mannschaft heranführen. So wollen wir mittelfristig und langfristig weiterarbeiten.

Spitzen-Basketball hat in Düsseldorf in der jüngeren nicht ganz so gut funktioniert . . .

Jönke: Man darf nicht vergessen, dass die jetzt handelnden Personen mit den Projekten von damals nichts zu tun gehabt haben. Natürlich lernt man daraus. Eine Entwicklung muss auf jeden Fall gegeben sein. Aber die Frage ist, wie schnell diese Entwicklung vonstatten gehen soll. Ich glaube fest daran, dass man erfolgreicher sein kann, wenn man sich Zeit lässt und kontinuierlich arbeiten kann.

Spüren Sie denn keinen Erfolgsdruck?

Jönke: Den hat man als Trainer immer. Völlig egal, auf welchem Level man coacht. Man will immer gewinnen. Wenn dann eine gewisse Liga erreicht ist, erwarten das auch noch andere Leute von einem. Ich mag den Wettbewerb, und natürlich ist ein gewisser Druck dabei, Spiele zu gewinnen. Es ist halt dann die Frage, wie man als Team damit umgeht. In der vergangenen Saison haben wir das gut gemanagt, weil wir gute Charaktere und ein gutes Team hatten. Das wollen wir auch in dieser Saison schaffen?

Wie wichtig ist im Basketball die Lockerheit in den Spielen?

Jönke: Man muss schon beides haben. Es muss schon eine gewisse Ernsthaftigkeit dabei sein. Nur verkrampft zu sein, passt nicht. Also sollte es ein guter Mix aus beidem sein. Das versuchen wir, im Training umzusetzen. Es gibt immer wieder Momente mit Spaß im Training, aber die Jungs müssen auch wissen, wann es gilt, ernsthaft zu arbeiten. Derzeit arbeiten wir hochintensiv.

Sie haben einige junge Spieler verpflichtet . . .

Jönke: Ja, wir wollten Spieler mit Entwicklungspotenzial wie bei Lennard Schild oder Alexander Möller. Mit diesen Spielern zu arbeiten, macht mir auch persönlich viel Spaß, ist zudem Teil unseres Projekts. Das muss durchgehend sein vom Jugend- in den Erwachsenenbereich. Wir sind froh, dass die Spieler, für die wir uns entschieden haben, bei uns geblieben sind.

Die ART Giants wollten unbedingt in der Halle des Comenius-Gymnasiums bleiben. Warum?

Jönke: Es ist eben ein anderes Gefühl vor 500 Zuschauern in einer 500 Leute fassenden Halle zu spielen, als 500 Zuschauern in einer Arena, die 3500 Fans beherbergen kann. Das war nicht von Anfang an klar, weil einiges getan werden musste, da die Comenius-Halle zunächst nur für 300 Leute Platz bot. Die Atmosphäre in unserer Halle hat uns in der vergangenen Saison sehr gepusht. Die Heimspiele waren immer etwas Besonderes, und wir waren ja auch sehr erfolgreich dort.

Was sind die wichtigsten Wünsche des Trainers?

Jönke: Das ist ja wie bei Aladin. Zunächst wünsche ich mir, dass wir ein gutes Teamgefüge haben. Daran werden wir arbeiten. Die jungen Spieler sollen sich entwickeln. Und das Team, das wir jetzt an den Start gebracht haben, soll erfolgreich Basketball spielen.

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