Basketball ART Giants wollen in Dresden nachlegen

Düsseldorf · Die ART Giants bleiben eine weitere Saison in der zweiten Basketball-Liga. Wie sie jetzt ins Spiel gegen Dresden gehen.

 Soll im Spiel gegen Dresden mehr Verantwortung übernehmen:Christopher Rollins, hier im Spiel gegen Rasta Vechta.

Soll im Spiel gegen Dresden mehr Verantwortung übernehmen:Christopher Rollins, hier im Spiel gegen Rasta Vechta.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

(tino) Beim Eiskunstlaufen gibt es die schöne Tradition, dass die Sieger eines Wettbewerbs im Anschluss losgelöst von allen im Wettkampf geltenden Bestimmungen ihr Können im Schaulaufen präsentieren. Die Situation des ART Giants Düsseldorf ist zwar nicht identisch, denn es stehen für den Basketball-Zweitligisten noch zwei Meisterschaftsspiele auf den Programm, doch die Giganten können ganz entspannt von der Pflicht auf die Kür umschalten.

Der Klassenerhalt ist ihnen nach dem überraschenden 115:112 Erfolg nach drei Verlängerungen über den Tabellenführer Rasta Vechta nicht mehr zu nehmen. „Das hat viel Druck von unseren Schultern und von unserer Seele genommen. Wir haben unser Saisonziel erreicht“, freut sich Giants-Cheftrainer Florian Flabb. Und weiter: „Wir spielen aber jetzt nicht Halligalli, sondern wir werden die Saison ordentlich und konzentriert zu Ende spielen.“ Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum nächsten Spiel der Giants.

Wer ist der nächste Gegner?

Am Sonntag treten die Giants bei den Dresden Titans in der Margon Arena an (16 Uhr). Die Sachsen sind zusammen mit den Düsseldorfern am Ende der letzten Saison aus der Pro B in die Pro A, also die zweite Liga aufgestiegen. Dabei haben die Titanen die Giganten im Playoff-Finale der Pro B bezwungen. Im Gegenzug sicherten sich die Düsseldorfer in der ersten Pro A-Auseinandersetzung einen 90:83-Erfolg.

Die Titans rangieren derzeit auf Tabellenplatz sechs und müssen aus ihren restlichen Begegnungen eine gewinnen, um sich sicher für die Pro A-Playoffs zu qualifizieren. „Insgesamt kann man Dresden jetzt schon zu einer hervorragenden Saison gratulieren. Die Mannschaft hat starken Basketball gespielt und aufgrund ihrer Kontinuität auch viele knappe Spiele für sich gestalten können“, meint Flabb.

Wie lief die Vorbereitung auf
die Partie gegen die Titans?

Flabb gab seinen Schützlingen nach dem Spiel gegen Vechta drei Tage frei. „Nach den sechs Spielen in drei Wochen war es bitter nötig, den Jungs etwas Zeit zum Durchschnaufen zu geben“, erläutert Flabb. „Seit Mittwoch sind wir in der Vorbereitung auf Dresden. Damit haben wir vier Tage, weil wir ja erst am Sonntag spielen“, so Flabb.

Gibt es Verletzte?

Lennart Boner zog sich in der vorletzten Meisterschaftbegegnung gegen die Kirchheim Knights einen Nasenbeinbruch zu. „Ich denke nicht, dass Lennart mit nach Dresden fahren wird“, gesteht der ART-Cheftrainer. „Bei Melkisedek Moreaux müssen wir schauen, ob es für einen Einsatz reicht. Er gehörte ja zuletzt zu den Vielspielern und hat Knieprobleme“, sagt Flabb.

Wie sollen die Titans
bezwungen werden?

„Zunächst liegt der Druck natürlich bei Dresden. Aus unserer Sicht wollen wir einfach so gut wie möglich unser Spiel durchziehen und bereiten uns ganz normal auf diese Partie vor, um die Intensität schnellstmöglich hochzubekommen“, verrät Flabb. Allerdings hat er angekündigt, die Einsatzzeiten der Spieler besser zu verteilen. Das bedeutet, dass beispielsweise Ryan Richmond und Booker Coplin, die jeweils drei Viertel der Spielzeiten auf dem Parkett standen, etwas häufiger Verschnaufpausen bekommen. Im Gegenzug dürften dafür Andrius Mikutis, Mark Gebhardt und Chris Rollins mehr Verantwortung übernehmen. „Wir werden aber nicht zu den Titans reisen, um das Spiel herzuschenken, sondern so hart wie möglich für den Sieg kämpfen“, meint Flabb.

Was denken die Titans über das Spiel gegen die Giants?

„Ich persönlich glaube, dass wir im Vorlauf auf die Partie gar nicht so viel auf die Gegner schauen müssen“, erklärte Titans-Headcoach Fabian Strauß. „Wir sollten uns auf uns selbst konzentrieren. Im Spiel am Mittwoch haben sich einige Dinge gezeigt, an denen wir arbeiten müssen. Dazu gehört, eine bessere Mentalität zu zeigen und einfach in unseren Sachen besser zu agieren. Beispielsweise müssen wir als Mannschaft wieder souveräner verteidigen und offensiv den Ball flüssiger laufen lassen, damit wir den freien Wurf einfach kreieren.“ Die Titans hatten am Mittwoch mit 69:98 bei den Tigers Tübingen verloren.

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