Anerkennung und Bedenken, wie es 2015 weiter geht

Starke Jahres-Bilanz: Pollmächer, Dederichs, Linnenbaum und Saathoff sind die Besten.

Anerkennung und Bedenken, wie es 2015 weiter geht
Foto: Franke

Düsseldorfs Leichtathleten dürfen auf ihre Erfolge mit neun deutsche Meistertiteln im Jahr 2014 sehr stolz sein. Die deutsche Bestenliste weist darüber hinaus zwölf Platzierungen unter den Top Ten aus — eine seit Jahrzehnten nicht mehr erreichte starke Jahres-Bilanz. Bester Athlet bei den Männern ist der 31-jährige André Pollmächer (Rhein-Marathon).

Der in Angermund lebende Langläufer wurde bei den Europameisterschaften in Zürich Achter im Marathon-Lauf. Auf der „Kö“ hatte er Anfang September auch dann sein „Heimspiel“ bei den Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften gewonnen, was zusätzlich sehr viel Beachtung — nicht nur in Düsseldorf — gefunden hat.

Bei den Frauen konnte die 19-jährige ART-Geherin Lea Dederichs mit den Plätzen zwei über zehn Kilometer (49:56 Minuten) und drei über 5000 Meter auf der Bahn (24:10,86 Minuten) die besten Plätze in der deutschen Bestenliste erreichen. Einen großen Fortschritt haben auch ART-Dreispringerinnen Eva Linnenbaum (Rang sechs mit 13,54 Meter) und Lena Saathoff (Rang neun mit 13,21 Meter) gemacht. Die 22-jährige Lena Saathoff holte sich dazu auch noch Bronze bei den Deutschen U 23-Meisterschaften.

Es gibt derzeit in der Diskussion über die erfolgreiche Zukunft der Düsseldorfer Leichtathletik warnende Stimmen. Rang sechs des ART in der Rangliste der besten deutschen Vereine findet nicht nur große Anerkennung, sondern auch Bedenken. „Das allein kann es nicht sein,“ meint Meinolf Grundmann vom Stadt-Sportbund, der hofft, dass es zumindest André Pollmächer zu den Olympischen Spielen 2016 nach Rio schafft.

ART-Leichtathletik-Motor Peter Kluth befürchtet gar, „dass wir diese Stellung nicht halten können. Bedenkt man, mit welchen finanziellen Möglichkeiten viele andere Standorte, die bisher hinter uns liegen, gefördert werden, ist der Erfolg im Jahr 2014 einfach nur irre“.

So hat Düsseldorf auch erstmals wieder Abgänge von Top-Athleten. Der 28-jährige ART-Langstreckler Simon Stützel, der in den zwei Jahren seiner ART-Zugehörigkeit enorme Fortschritte gemacht hatte, wechselt zur TSG Roth, um sich seinen Olympiatraum von Rio erfüllen zu können. „Dort erhält er eine viel bessere finanzielle Unterstützung für ein professionelles Training“, sagt Peter Kluth.

Besonders stolz ist man in Düsseldorf auf den Nachwuchs bis 16 Jahre. Düsseldorfs U 16-Leichtathletik ist in Deutschland seit drei Jahren absolut führend (drei Meister-Titel 2014) und berechtigt zu großen Hoffnungen in den nächsten Jahren.

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