Galopprennen Grafenberg fest in englischer Hand?

Düsseldorf · Pferdesport Der letzte Renntag der Turfsaison verspricht erneut spannend zu werden. Der Preis der Landeshauptstadt steht im Mittelpunkt der acht Rennen.

Andreas Helfenbein hofft Millowitsch zum Sieg reiten zu können. Foto: Horstmüller

Andreas Helfenbein hofft Millowitsch zum Sieg reiten zu können. Foto: Horstmüller

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Noch ein letztes Mal in dieser Saison finden am Sonntag ab 13 Uhr acht Galopprennen auf dem Grafenberg statt — zum Dessert sozusagen. Acht Mal Hochspannung bis zum Zielpfosten bei guten äußeren Bedingungen. Im Mittelpunkt der finalen Saisonveranstaltung des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins steht der mit insgesamt 55 000 Euro dotierte „98. Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf“ (Gruppe III, 1700 Meter). Acht Top-Pferde, inklusive der am Mittwoch vom Kölner Trainer Waldemar Hickst nachgenannten Stute Peace in Motion, rücken in die Startboxen ein. Die im Besitz des Kölner Juristen Christoph Berglar stehende Mitfavoritin wird diesmal vom Franzosen Anthony Crastus geritten.

Millowitsch soll in seinem
letzten Rennen ins Geld laufen

Aus der englischen Grafschaft Surrey, südlich von London, reist Crazy Horse (Trainer George Baker) unter Jockey Theo Bachelot an, der zuletzt in Chantilly siegreich war. Man darf sich in der Landeshauptstadt also wieder auf einen englisch-deutschen Wettkampf freuen. Gut möglich, dass zum dritten Mal in dieser Saison „God save the Queen“ intoniert wird, denn mit Clear Water (Düsseldorfer Fliegerpreis) und Nyaleti (German 1000 Guineas) gewannen bereits zwei englische Gaststuten sportliche Hochkaräter in der aktuellen Turfsaison.

Doch auch Vorjahressieger und Publikumsliebling Millowitsch (Andreas Helfenbein) werden bei seiner Abschiedstournee erneut gute Chancen eingeräumt. Millowitsch beginnt 2019 seine Deckhengst-Karriere auf dem Kölner Traditionsgestüt Röttgen. Sein Trainer Markus Klug hat aber noch mit Degas (Adrie de Vries) einen weiteren Kandidaten im Feld, dem die Turfexperten gute Siegaussichten voraussagen.

Vielleicht kann aber auch Diplomat mit dem achtfachen deutschen Jockeychampion Andrasch Starke im Sattel eine scharfe Klinge schlagen. Starke reitet zur Zeit in absoluter Glanzform, führt mit 68 Jahressiegen das deutsche Championat vor dem Holländer Adrie de Vries mit 59 Erfolgen an. Andrasch Starkes Ziel: als Deutscher Meister wieder ins ferne Japan eingeladen zu werden. Dort finden im Winter finanziell lukrativere Galopprennen als im heimatlichen Deutschland statt.

Lilli-Marie Engels — die neue Weltmeisterin der Amateure

Im Rahmenprogramm tritt auch in der 18-jährigen Lilli-Marie Engels aus Warendorf die neue Weltmeisterin der Amateur-Rennreiterinnen an. Damit kommt erstmals nach 2012 (Berrit Weber) wieder eine Fegentri-Titelträgerin wieder aus Deutschland.

Fünf Pferde von Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek vertreten am Finalsonntag zum Saisonabschluss die heimischen Interessen in Düsseldorf. Die acht Rennen umfassende Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Stadtoberhaupt Oberbürgermeister Thomas Geisel.

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