Absturz im letzten Drittel

Die DEG beginnt bei Spitzenreiter Adler Mannheim stark, führt mit 5:3 und verliert dennoch mit 6:8.

Neun Minuten vor Schluss sah die Düsseldorfer EG am Freitag Abend beim Tabellenführer Adler Mannheim noch wie der sichere Sieger aus. Nach einer couragierten Leistung führte das Team von Trainer Jeff Tomlinson durch den Treffer von Daniel Kreutzer mit 6:4. Was dann passierte, waren Sekunden, wie sie auch im Eishockey nur ganz selten vorkommen. Simon Danner brach der Schläger, wodurch Marcus Kink auf 5:6 verkürzen konnte (56.). „Danach sind wir förmlich überrollt worden. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Tomlinson. Den Adlern wuchsen neue Flügel, und binnen 163 Sekunden gelangen Ronny Arendt (zwei) und Mike Glumac drei Treffer. Am Ende stand ein unfassbares 6:8 (2:1, 3:2, 1:5) aus Sicht der DEG.

Das Spiel begann für die DEG gleich mit einer Schrecksekunde. Yanick Lehoux zog von der blauen Linie ab, der Puck rutschte Aubin durch die Schoner und trudelte Richtung Tor, aber auf der Linie konnte ihn Andy Roach so gerade noch erreichen. Dann aber glaubten die wenigen in die Kurpfalz mitgereisten Düsseldorfer Fans, ihren Augen nicht zu trauen. Erst staubte Patrick Reimer einen von Mannheims Torhüter Freddie Brathwaite abgewehrten Kreutzer-Schuss ins leere Tor ab (5.), dann setzte Andy Roach einen Pass von Courchaine unhaltbar ins Netz (9.).

Das hatte sich der Spitzenreiter ganz anders vorgestellt. Das Team von Harold Kreis wirkte wie paralysiert und kam erst zum Ende des ersten Drittels wieder zu Chancen sowie 41 Sekunden vor der Pause zum 1:2 durch Christoph Ullmann.

Der zweite Abschnitt entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Die DEG zog durch Jeff Ulmer auf 3:1 davon, Mannheim verkürzte auf 2:3, und dieses Spielchen wiederholte sich bis zum 5:3 der DEG. Der zuletzt auf Sparflamme agierende Angriff der Düsseldorfer produzierte endlich wieder auf hohem Niveau. Andy Hedlund gelang sogar ein Tor in Überzahl. Eine Statistik, in der die DEG auf dem letzten Platz liegt. Am Ende aber sollten sechs Auswärtstore nicht zu einem Punktgewinn reichen.

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