Abstiegssorgen drücken den DHC

Trainer Volker Fried kann das Team auf Play-downs vorbereiten.

Düsseldorf. Frustbewältigung war angesagt: Nach der 1:2 Auswärts-Niederlage des Düsseldorfer HC in Mannheim, versuchten Oliver Korn und Tobias Bergmann auf andere Gedanken zu kommen. Am nächsten Tag besuchten die beiden Hockeyspieler des DHC die Arena zum Heimspiel der 3.Liga-Fußballer von Fortuna Düsseldorf.

Doch was Korn und Bergmann bei der Niederlage des Drittligisten gegen Union Berlin zu sehen bekamen, muss sie an das eigene Schicksal in der Hockey-Bundesliga erinnert haben. Denn ähnlich wie der DHC, vergab die Fortuna viele Torchancen und verlor am Ende ein Spiel, das sie bestimmt hatte.

Abstiegsrunde fast unvermeidbar Durch ähnliche Auftritte hat der Feldhockey-Vizemeister aus dem Vorjahr auf diese Weise mittlerweile den Anschluss in der Bundesliga verloren und befindet sich in akuter Abstiegsgefahr.

Zwei Spieltage vor Saisonende hat der Düsseldorfer Bundesligist bei sechs Punkten Rückstand nur noch theoretische Chancen auf die Play-offs. "Unsere Vorbereitung ändert sich aber auch nicht großartig", sagt Trainer Volker Fried. Woran liegt es, dass der DHC erst sieben Punkte aus neun Spielen geholt hat?

Problemzone Sturm: Mit 23 Treffern liegt der DHC im Mittelfeld der Liga. Doch bedenkt man, dass allein zehn Tore dem Schützenfest (10:1) gegen Schlusslicht Frankenthal entstammen, wird deutlich, wo beim DHC der Schuh drückt. Zu groß ist die Abhängigkeit von Topscorer Alexander Otte und Eckenschütze Jan Simon. Oliver Korn und Kapitän Jens Giese treffen zu selten. Die engen Spiele Fünf Spiele des DHC endeten 2:1.

Für das Punktekonto von Korn & Co brachen diese Partien aber nur drei Punkte ein. Vier Mal verlor der DHC knapp. Gegen fast alle Mannschaften in der Liga war aber kein Klassenunterschied zu erkennen. Die Erkenntnis: Zu selten schlagen sich gute Leistungen positiv auf die Punkteausbeute nieder. Der DHC zahlt Tribut für seine Unerfahrenheit. Als Aufsteiger im vergangenen Jahr war oftmals die Unbekümmertheit der jungen Mannschaft von Trainer Fried Trumpf. Nun fehlt häufig die Routine gegen erfahren Bundesliga-Mannschaften.

Zentrale Figur Christoph Eimer ist die zentrale Figur für Trainer Fried. Der 32-Jährige sorgt im Mittelfeld für Ruhe und lenkt das Spiel. In den sieben Spielen vor der Winterpause wurde der Routinier, der wegen beruflicher Verpflichtungen fehlte, schmerzlich vermisst. Eimer muss seiner Mannschaft nun in der Abstiegsrunde die Sicherheit geben.

Fazit In akuter Abstiegsgefahr befindet sich der DHC nicht. Die Gegner in den Play-Downs sind nicht so stark besetzt, als dass der Klassenerhalt für Frieds Truppe ernsthaft in Gefahr ist. Doch Vorsicht ist geboten - in nur sechs Spielen kann schon eine kurze Schwächephase entscheidend sein. Die Gegner dürfen nicht unterschätzt werden. Dann kann die Saison des DHC doch noch ein Happy End nehmen.

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