Fortuna Düsseldorf Abstiegskampf: Was überhaupt noch für die Fortuna spricht

Besonders viel Hoffnung haben die Fans nicht mehr. Doch es gibt Punkte, warum der Verbleib in der 2. Liga doch noch klappen könnte.

Fortuna Düsseldorf: Abstiegskampf: Was überhaupt noch für die Fortuna spricht
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Neun Spiele bleiben Fortuna Düsseldorf bis zum Saisonende in der 2. Fußball-Bundesliga. Es sind neun Endspiele für eine Mannschaft, die mit deutlich höheren Ambitionen am 26. Juli des vergangenen Jahres mit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin (1:1) in die neue Spielzeit gestartet war, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge aber auf Platz 16 der Tabelle abgerutscht ist.

Nicht Wenige, die es mit den Rot-Weißen halten, haben längst die Befürchtung, dass das Spiel bei Eintracht Braunschweig am 15. Mai nicht das letzte vor der Sommerpause sein wird und ihr Verein in die Relegationsspiele muss, um den bitteren Gang in die Drittklassigkeit zu vermeiden. Viele Punkte scheint es nicht zu geben, die angesichts von nur sechs Siegen aus 25 Begegnungen Hoffnung auf einen direkten Klassenverbleib machen. Doch folgende Aspekte könnten zum Erreichen des Zieles dienen. . .

Vier Punkte aus sechs Spielen sind ohne Zweifel eine schwache Bilanz — ganz gleich, ob es gegen viele Gegner aus dem oberen Tabellendrittel ging oder nicht. Doch Marco Kurz hat eine Mannschaft übernommen, die nicht mit einem Trainingslager und ein paar Testspielen wieder auf den richtigen Pfad zu bringen ist. Diese Fortuna benötigt den Wettkampf, das hatte auch Kurz vor dem Restrunden-Start Anfang Februar betont. Auftritte wie das 2:1 in Freiburg zeigen, dass der 46-Jährige dem Team die richtige Taktik vermitteln kann, um erfolgreich zu sein. Eine Siegesserie darf zwar niemand mehr erwarten, aber Kurz könnte in den kommenden zwei Monaten so viel des vorhandenen Potenzials herauskitzeln, dass die Fortuna die nötigen Punkte sammelt. Ein weiterer Trainerwechsel würde dem Team nicht mehr helfen und nur noch weitere Unruhe bringen.

Nach dem 0:1 gegen Karlsruhe fand der Interims-Vorsitzende Paul Jäger lobende Worte für die Fans, die ihr Team über die gesamte Spieldauer lautstark unterstützten. Mit dem Spruchband „Steht wieder auf - neun Spiele Arsch aufreißen“ am Trainingsplatz setzten die Anhänger in dieser Woche ein Zeichen an die Spieler. Vor allem in den vier verbleibenden Heimspielen gegen Kaiserslautern, Leipzig, St. Pauli und den FSV Frankfurt könnten die Fans ein entscheidender Faktor werden. Doch das Team muss entsprechend liefern — am besten bereits am Samstag mit einem Erfolg in Sandhausen. Mit der Unterstützung des Publikums sind auch Siege gegen die Topteams möglich.

Der Torhüter und der Regisseur sind die besten Fortunen in dieser Saison. Wenn sich die Teamkollegen noch mehr an Michael Rensing und Kerem Demirbay orientieren, könnte der sich ein oder andere Profi aus seinem Tief spielen können. Rensing patzte in dieser Spielzeit äußerst selten und ist ein sicherer Rückhalt, auf den sich Trainer Kurz verlassen kann. Demirbay ist fußballerisch der beste Düsseldorfer. Seine Ideen könnten für die wichtigen und entscheidenden Tore auf dem Weg zum Klassenverbleib sorgen.

Karim Haggui und Alexander Madlung sind als Innenverteidiger ebenso bundesliga-erfahren wie Axel Bellinghausen, Lukas Schmitz, Didier Ya Konan oder Michael Rensing. Mit der Erfahrung im Kader sollte das Team in den kommenden Wochen trotz der prekären Lage die Ruhe bewahren. Gegenüber den Konkurrenten aus Paderborn, München, Frankfurt und Bielefeld könnte sich die Routine als entscheidenden Trumpf auszahlen.

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