Football 20:31 für ist die Panther eine große Enttäuschung

Erneut verlieren die Düsseldorfer ein Spiel, das sie zu ihren Gunsten hätten entscheiden können.

Düsseldorf. Wenige Minuten nach Spielende suchte Marc Ellgering nach einer schnellen Erklärung: „Das ist gar nicht so einfach, aber ich bin inzwischen beinahe gewillt zu sagen, dass es auch etwas mit Glück zu tun hat“, sagte der Cheftrainer der Düsseldorf Panther. Auch im dritten Saisonspiel der German Football League (GFL) hatte sein Team eine Siegchance — doch jubeln durften wieder die Gegner. „Es war ein knappes Ding, und die Enttäuschung ist enorm“, sagte Ellgering nach dem 20:31 vor rund 1200 Zuschauern in Benrath gegen die Hamburg Huskies.

Der Nachmittag begann verheißungsvoll. Im Duell der beiden zuvor sieglosen Teams der GFL-Nord legten die Panther eine furiose erste Angriffsserie hin. Nach zwei weiten Pässen von Quarterback Manuel Engelmann erlief der Spielmacher das am Ende fehlende Yard selbst und brachte seine Farben mit 6:0 in Führung. Dass der etatmäßige Kicker der Raubkatzen erst in ein paar Wochen spielberechtigt ist, machte sich wie schon bei der Niederlage in Berlin bemerkbar — der anschließende Extra-Punkt wurde geblockt.

Hamburgs physisch starker Quarterback mit dem klangvollen Namen Jerry Lovelocke ließ sich jedoch nicht lange bitten und glich mit einem Touchdown-Lauf über drei Yards aus, ehe die Huskies durch den verwandelten Extra-Punkt in Führung gingen. In einem turbulenten ersten Viertel fand Engelmann, der aufgrund einer Knöchelverletzung von Clark Evans das gesamte Spiel über als Quarterback agierte, Moritz Koss in der Endzone zur erneuten Führung für die Düsseldorfer. Feli Manoka sorgte mit der Two-Point-Conversion für das 14:7, doch Lovelocke führte die Gäste noch vor dem ersten Seitenwechsel erneut zum Ausgleich.

Mit 14:14 ging es in den zweiten Abschnitt — und viele Zuschauer erwarteten bereits ein ähnliches Offensivspektakel wie beim 39:42 in Berlin. Doch in der Folge stellten beide Verteidigungsreihen an den entscheidenden Stellschrauben und machten die Räume für die Gegner enger. „An unsere Defense muss ich ein großes Lob aussprechen. Sie hat einen guten Job gemacht“, sagte Ellgering. Nach einem Field Goal der Gäste ging es mit 14:17 in die Halbzeitpause. Als die Huskies durch ihren dritten Touchdown des Tages auf 24:14 davonzogen, schien ein bis dahin offenes Spiel in eine Richtung zu kippen. Doch Runningback Jeremiaha Gates tankte sich an der linken Außenlinie durch und schloss seinen 63-Yard-Lauf mit einem Touchdown ab. Nach einem verpassten Extra-Punkt ging es mit dem 20:24 ins Schlussviertel.

„Da haben wir es verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgerte sich Ellgering. „Wir müssen solche Spiele dann auch zu Ende spielen.“ Sechs Minuten vor dem Ende hatten die Panther die Chance, mit einem weiteren Touchdown für den ersten Saisonsieg zu sorgen. Ausgerechnet in der entscheidenden Phase des Spiels lahmte das Angriffsspiel der Panther jedoch und die Huskies machten 90 Sekunden vor dem Ende endgültig alles klar.

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