Leseclub für Kinder kommt an

Für den „Sommer-Lese-Club“ in den Ferien haben die Büchereien 3500 neue Medien gekauft.

Düsseldorf. Julia Meinecke liest gerne und sehr viel. Ausreichend Zeit dafür hat sie nun in den Sommerferien. Mindestens drei Bücher möchte die Elfjährige schaffen. So viele benötigt sie, um beim „Sommer-Lese-Club“ der Stadtbüchereien ein Zertifikat zu erhalten. Als Vielleserin wird sie diese Marke vermutlich locker schaffen.

Julia, die nach den Ferien in die sechste Klasse kommt, weiß auch schon genau, mit welchem Buch sie beginnen wird. „Ich fange mit ,Silber’ von Kerstin Gier an“, sagt sie. „Silber“ ist ein Fantasyroman speziell für Mädchen und einer von insgesamt 3500 neuen Medien, die die Stadtbüchereien für den Leseclub angeschafft haben.

Das landesweite Leseförderprojekt ist bereits Anfang des Monats gestartet, Interessenten können sich aber auch jetzt noch anmelden. Der „Sommer-Lese-Club“ richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen neun und 16 Jahren. Nach Abschluss der Aktion erhalten sie ein Zertifikat, aber nur, wer mindestens drei Bücher gelesen hat und deren Inhalt auch ausführlich nacherzählen kann. Das prüfen die Mitarbeiter der Stadtbüchereien. Die Buchbesprechungen können auch online nachgewiesen werden.

Neben der Zentralbibliothek bieten weitere elf Büchereien den „Sommer-Lese-Club“ an. Das Besondere: Die eigens für den Club gekauften Bücher stehen ausschließlich den Teilnehmern zur Verfügung. „Danach kommen sie in unseren Bestand“, erklärt die Leiter der Kinder- und Jugendbibliothek, Martina Leschner.

Als Ziel hat sie sich 1500 Teilnehmer für die sechste Auflage gesetzt. Leschner ist zuversichtlich, das auch zu schaffen. Denn in der Vergangenheit ist das Ferienangebot stets gut angekommen. „Unser Rekordjahr war 2011 mit 1409 Teilnehmern und 8696 gelesenen Büchern.“

Zum zweiten Mal mit von der Partie ist Hashim Laadioui. Der Zehnjährige hat bereits ein Buch aus der Reihe „Captain Unterpants“ gelesen. Im vergangenen Jahr war er für den Leseclub auf ganze sieben Schmöker gekommen. „Während die Schule läuft, lese ich eher unregelmäßig“, berichtet Hashim. Als Junge ist er bei der Aktion eher in der Minderheit. Leschner: „Nach wie vor lesen die Mädchen einfach mehr.“

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