Düsseldorfer Airport Lange Warteschlangen so weit das Auge reicht

Etwa 1,1 Millionen Passagiere werden in den Osterferien am Düsseldorfer Airport erwartet — so viele waren es noch nie.

Düsseldorfer Airport: Lange Warteschlangen so weit das Auge reicht
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Lange Schlangen an den Schaltern so weit das Auge reicht: Am ersten Ferienwochenende vermeldete der Flughafen Rekordzahlen. Für einen Skiurlaub ist es schon zu spät und so zieht es die Leute in die Sonne. Zumal die Osterferien komplett im Sommerflugplan liegen, so dass die Passagiere aus etwa 190 Zielen in 50 Ländern und 66 Fluggesellschaften wählen können. Das Angebot ist riesig und die Leute können es kaum erwarten in die Sonne zu fliegen. Spanien, die Balearen, Griechenland und die Kanaren sind die beliebtesten Reiseziele. Hauptsache es ist warm.

Mehr als 1,1 Millionen Passagiere erwartet der Flughafen in den Osterferien bis zum 23. April, das sind 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Am Samstag starteten über 80 000 Passagiere in den Urlaub. „Das sind bereits die siebten Ferien in Folge mit einem neuen Passagierrekord“, vermeldet Flughafensprecher Christian Hinkel voller Stolz.

Am ersten Ferienwochenende brumme es immer am meisten. Doch es gebe auch Länder, die überhaupt nicht vom Reiseboom profitieren. Am Schalter der Turkish Airlines zum Beispiel herrscht gähnende Leere: „Die Türkei ist raus. Wegen Erdogan fahren wir nicht in dieses Land“, sagen Doris Papke (62) und Elisabeth Sanders (64). Sie ziehen einen Wanderurlaub auf La Gomera, einer der kanarischen Inseln, vor. „Aber wir würden auch nicht in andere Krisenländer wie Jordanien oder Tunesien fahren.“ Die beiden Krefelderinnen sind aber sehr zufrieden mit der Organisation am Flughafen. „Wir haben hier noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Das läuft hier immer recht gut ab. Und wenn wir beim Security-Check mal zehn Minuten warten müssen, ist das auch nicht so schlimm. Hauptsache wir kommen sicher ans Ziel“, meint Elisabeth Sanders.

Bo und Imke Pfeiffer fliegen mit den Kindern Lotta und Linus nach Lanzarote. „Wir haben uns natürlich im Vorfeld auch Gedanken gemacht, wo wir mit den Kindern hinfahren können. Da war die Türkei dann auch ziemlich schnell raus.“ Düsseldorf ist für die Familie der bevorzugte Flughafen. „Hier läuft meist alles in geordneten Bahnen ab. Der Flughafen bekommt von uns eine glatte Zwei plus.“

Zwölf Tage schnorcheln auf den Malediven: Für Marius Studzinski und Astrid Nowotka aus Heinsberg ein Traum. „Wir fliegen meistens immer ganz weit weg. Zeit genug haben wir auch mitgebracht. Aber hier funktioniert das ja eigentlich immer ganz gut. Unsere Koffer sind bisher auch immer angekommen.“

Jens (41), Anika (33) Jona (3) und Elia (8 Monate) aus Remscheid haben am Abend vor dem Abflug nach Fuerteventura online eingecheckt. Auch sie haben sich im Vorfeld Gedanken über ihr Urlaubsziel gemacht. „Den arabischen Raum, Tunesien, Ägypten, Marokko und die Türkei haben wir auch schon im Vorfeld ausgeschlossen. Wir fliegen einmal im Jahr in den Urlaub und wollen uns dann keine Gedanken über unsere Sicherheit machen.“ Für den Flughafen gibt es Lob und Kritik: „Hier gibt es einen separaten Eingang für Kinderwagen, das finden wir ganz toll. Blödsinn ist aber, dass man am Security-Check seine angebrochene Colaflasche abgeben muss und nach der Kontrolle eine neue kaufen kann — aber für das dreifache Geld.“

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