Beginn der Herbstferien Lange Warteschlangen am Flughafen Düsseldorf: „Das ist ein Desaster“

Düsseldorf · Es ist wieder passiert: Wer vom Flughafen Düsseldorf in die den Urlaub starten möchte, muss viel Geduld mitbringen. Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich entsetzt.

Zu Beginn der Herbstferien ist es in Nordrhein-Westfalen wieder zu Wartezeiten auf den Flughäfen gekommen. Ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens berichtete am Freitag von 20 bis 40 Minuten Wartezeit an der Sicherheitskontrolle am frühen Nachmittag.

Zu Beginn der Herbstferien ist es in Nordrhein-Westfalen wieder zu Wartezeiten auf den Flughäfen gekommen. Ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens berichtete am Freitag von 20 bis 40 Minuten Wartezeit an der Sicherheitskontrolle am frühen Nachmittag.

Foto: dpa/Malte Krudewig

Geduld aufbringen mussten die Passagiere zum Ferienstart in NRW am Samstag vor allem am Flughafen Düsseldorf. An den Sicherheitschecks im Abflugbereich bildeten sich nach Angaben des Flughafens zu den Stoßzeiten am Samstagmorgen und -vormittag längere Schlangen. Die Wartezeiten lagen demnach zwischen 10 und 60 Minuten, vergleichbar mit den teilweise chaotischen Zuständen zu Beginn der Sommerferien sei es nach Angaben eines Sprechers aber bei weitem nicht gewesen.

Von Freitag bis Montag, dem Tag der Deutschen Einheit, erwartet der größte NRW-Flughafen insgesamt 268 000 Passagiere (Abflug/Ankunft zusammengerechnet). Für die beiden Herbstferien-Wochen rechnet Düsseldorf mit insgesamt 1,1 Millionen Fluggästen, was einem Durchschnitt von 64 000 pro Ferientag entspricht.

Die Gewerkschaft Verdi, die den Ferienstart in Düsseldorf beobachtete, kritisierte, dass weiter viel zu wenig Sicherheitspersonal zur Verfügung stehe. Vor dem Flugsteig C habe es Schlangen von mehreren Hundert Metern in Fünferreihen gegeben. „Man musste nach dem Sommer nachlegen, und es ist nichts passiert. Das ist ein Desaster“, sagte Sprecher Özay Tarim der dpa. Es sei wieder auf Hilfskräfte oder sogar die Bundespolizei am Security-Check zurückgegriffen worden.

Schuld sei laut Tarim das gewinnorientierte System im Sicherheitsdienstleistungs-Bereich. Es würden nur Teilzeit-Stellen über zwölf Monate angeboten, dem saisonalen Bedarf entsprechend. Das sei „nicht attraktiv“ für Arbeitnehmer, weil eine Perspektive fehle. Der Staat müsse die Kontrolle haben, so wie in Bayern, wo nicht profitorientierte Sicherheitsdienstleister engagiert seien. Der Verdi-Vertreter warnt mit Blick auf die nächste große Reisewelle an Ostern 2023: „Ich habe die große Sorge, dass die Probleme bleiben. Das ist ein Imageschaden, das darf nicht passieren.“

In Köln/Bonn sei es unterdessen nach Angaben des Flughafens bisher ein „normaler Betrieb“ gewesen, mit Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle am Vormittag um die fünf Minuten.

(dpa)
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