Landtagswahl: Kandidatin auf Stadtteil-Tour

Wie geht’s Oberbilk, wie läuft’s in Flingern? SPD-Chefin Hannelore Kraft hat am Mittwoch mal nachgeschaut – und war erstaunt.

Düsseldorf. Oberbilk und Flingern gelten als besondere Stadtteile - als solche nämlich mit besonderem Erneuerungsbedarf. Drum wurden sie fast zehn Jahre lang vom Land gefördert. Die Zeiten sind vorbei, aber der Strukturwandel ist in den ehemaligen Arbeiter-Quartieren noch in vollem Gang.

Das ist auch der nordrhein-westfälischen SPD-Chefin und Spitzenkandidatin für die Wahl am 9. Mai aufgefallen. "Es ist gut zu sehen, was sich verändert hat", sagt Kraft. "Und was noch zu tun ist." Gemeinsam mit den vier Düsseldorfer Landtagskandidaten war sie gestern in den beiden Stadtteilen unterwegs. Mal gucken.

Dass die beiden Büros, die im Jahr 2000 für die Stadtteilerneuerung eingerichtet wurden, mittlerweile dicht sind, hält Kraft für eine "Katastrophe". Selbst wenn in gut vernetzten Stadtteilen wie Flingern vieles durch privates Engagement voran getrieben werde. Ohne professionelles Quartiersmanagement funktioniere Strukturwandel nicht, meint Kraft mit Blick auf einen städteplanerisches Dauerthema in Oberbilk. "Entscheidend ist, was auf dem Markt passiert. Er ist eine Chance."

Entscheidend ist aber auch, was auf der Straße passiert. Dafür wollte sich Kraft am Mittwoch viel Zeit nehmen. "Nicht Botschaften verkünden, sondern das Gespräch suchen." Etwa mit dem Flingeraner Vorzeige-Kreativen René Küpper, bekannt als "Hausfreund". Seine Freude über den Polit-Besuch hält sich allerdings in Grenzen. "Früher, als wir Unterstützung gebraucht haben, war niemand hier. Jetzt lässt sich die Politik blicken."

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