Gericht Sieben Jahre Haft für Mordversuch mit Warnbake

Düsseldorf · 31-Jähriger hatte die Bake vom Kö-Tunnel auf ein Auto geworfen. Die Insassen blieben unverletzt.

Für sieben Jahre muss der 31-Jährige, hier mit seinem Anwalt Marcus Hertel, ins Gefängnis.

Für sieben Jahre muss der 31-Jährige, hier mit seinem Anwalt Marcus Hertel, ins Gefängnis.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Für sieben Jahre wegen versuchten Mordes muss ein 31-Jähriger ins Gefängnis. Er hatte im April vom Dach des Kö-Bogen-Tunnels zunächst eine Warnbake auf ein fahrendes Auto geworfen. Danach schleuderte der Mann auch noch  den 28 Kilo schweren Sockel hinterher. „Er wollte den größten Schaden anrichten“, stellte das Landgericht in seinem Urteil fest. Und dies bedeutet, dass der Angeklagte auch den Tod von Menschen einkalkulierte.

Die Warnbake war aus fünf Metern Höhe auf dem Pkw eines 46 Jahre alten Kundendienst-Technikers gelandet, der mit seiner 80-jährigen Mutter auf dem Beifahrersitz unterwegs war. Das Wurfgeschoss hatte die Windschutzscheibe aber nicht durchschlagen. Wäre der Wagen von dem Sockel getroffen worden, hätte das einen verheerenden Schaden angerichtet. Der Mann hatte den 31-Jährigen danach verfolgt, bis die Polizei kam.

Die Staatsanwaltschaft hielt den 31-Jährigen eindeutig für überführt, obwohl er die Tat bestritten hatte. Er hatte auch ein Motiv. Bis zwei Tage vor der Tat saß der Mann in Untersuchungshaft, danach verlor er offenbar seine Wohnung. Aus Frust über seine Situation soll er dann die Warnbake geworfen haben.

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