Düsseldorf Schloss Kalkum soll Akademie für Musik und Kunst werden

Düsseldorf · Das Land hat einen geeigneten Investor für das Wasserschloß im Düsseldorfer Norden ausfindig gemacht. Realisieren soll das Konzept Stararchitekt David Chipperfield.

 Ein Investor für Schloss Kalkum ist offenbar gefunden.

Ein Investor für Schloss Kalkum ist offenbar gefunden.

Foto: picture alliance / Rolf Vennenbernd/Rolf Vennenbernd

Nach jahrelangem Stillstand kommt nun richtig Fahrt in eine der spannendsten Immobilien-Geschichten in Düsseldorf. Das Land hat für das unter Denkmalschutz stehende Wasserschloss Kalkum einen Käufer ausfinding gemacht, mit dem die Verhandlungen offenbar schon weit fortgeschritten sind. In der nächsten Sitzung des Unterausschusses „BLB, Landesbetriebe und Sondervermögen“ des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtags Nordrhein-Westfalen am 13. Februar teilt die Landesregierung mit, dass das Nutzungskonzept des Höchstbietenden vorsehe, in Kooperation mit öffentlichen Kulturinstitutionen der Region sowie weiteren Kooperationspartnern eine Akademie für Musik und Kunst ins Leben zu rufen.

Daneben, so die Vorlage, sollen in Teilen des Schlosses Stipendiaten und Akademiegäste untergebracht, Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft angesiedelt werden sowie Konferenz- und Seminarräume mit Café/Kantine entstehen. Der Investor habe mitgeteilt, dass er auf den umgebenden Freiflächenaußerhalb des Schlossparks eine Wohnungsbaumaßnahme plant.

Und: Für die Entwicklung des Gesamtkonzeptes sowie für die Sanierung des Schlosses und die Realisierung der Neubaumaßnahmen wurde vom potentiellen Erwerber der renommierte britische Stararchitekt David Chipperfield beauftragt.

Der Düsseldorfer SPD-Landtagsabgeordnete Markus Herbert Weske, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Landesbetriebe und Sondervermögen, freut sich: „Schon länger haben wir die Idee einer kulturellen Nutzung für das Schloss ins Gespräch gebracht, nun sind wir also auf der Zielgeraden.“ Die Beurkundung des Kaufvertrages sei für das 1. Halbjahr 2019 geplant; nach den entsprechenden Beratungen in den Gremien soll der Besitzübergang noch in diesem Jahr erfolgen. Weske: „Ich freue mich sehr, dass der Schlosspark unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen Vorgaben erhalten bleiben soll und den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zugänglich bleibt. Darüber hinaus soll den örtlichen Vereinen auch weiterhin die Nutzung von Teilen des Schlosses – beispielsweise für die Sankt-Martinsfeier – ermöglicht werden.“ A.S.

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