Kunstaktion: Tannenbäume auf dem Rhein

Am Sonntag schipperte ein kleiner Wald über den Rhein: Ein Boot mit 60 Christbäumen sorgte für Aufsehen.

Düsseldorf. Bei dem Anblick staunten die Sonntagsspaziergänger nicht schlecht. Ein kleiner Wald schipperte am Sonntag mitten auf dem Rhein herum: 60 Tannenbäume und zwei Männer auf einem kleinen Boot - da legte selbst so mancher Jogger eine Pause ein. Die ungewöhnliche Idee zu der etwas anderen Tannenbaum-Entsorgung hatte der Spielwarenhändler Dirk Schaper.

Das Befestigen der Bäume war eine besondere Herausforderung

"Wie genau ich auf diese verrückte Idee gekommen bin? Das weiß ich eigentlich selbst nicht", lacht Schaper. Sein Freund Klaus U. Wagenbach war jedenfalls sofort begeistert und machte mit. "Als Steinbildhauer arbeite ich normalerweise nicht mit Holz. Und erst recht nicht mit ganzen Bäumen." Deshalb war das Formen der Tannenbaumskulptur in der Mitte des Bootes auch eine besondere Herausforderung. Genau wie die Befestigung: Zunächst bauten die beiden eine Holzunterlage, auf der sie die Bäume dann mit Seilen zusammen schnürten. "Ich bin froh, dass alles gehalten hat", sagt Schaper am Ende der Aktion im Jachthafen. Von der Eigenkonstruktion war die Wasserschutzpolizei allerdings zunächst nicht überzeugt. Deshalb untersuchte sie das ungewöhnliche Gefährt vor seiner Fahrt auf Seetauglichkeit - obwohl die Behörde in Köln bereits ihren Segen für die Kunstaktion gegeben hatte. Nach einer 30-minütigen Diskussion konnte das Tannenboot dann doch im Medienhafen starten. Allerdings nicht mit eigenem Motor, sondern nur im Schlepptau eines Begleitbootes. "Was soll’s, Hauptsache wir konnten überhaupt fahren", sagt Schaper. Und für die endgültige Entsorgung der ehemaligen Weihnachtsbäume ist auch schon gesorgt. Die Awista holt die Tannen am Montag ab.

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