Film : Wim-Wenders-Stipendium an vier Filmemacher verliehen
Düsseldorf Am Montagabend nahmen die Nachwuchsregisseure in der Filmwerkstatt die Auszeichnungen entgegen. Sie experimentieren mit 360-Grad-Dokus, Instagram-Serien oder einem Stalking-Thriller in Go-Pro-Perspektive.
Die Film- und Medienstiftung NRW hat gemeinsam mit der Wim-Wenders-Stiftung das Wim-Wenders-Stipendium in der Düsseldorfer Filmwerkstatt verliehen. Insgesamt wurden 100 000 Euro auf vier junge Filmemacher verteilt.
Eli Roland Sachs erhält für ihr Filmprojekt „Bitter wie das Leben, stark wie die Liebe und sanft wie der Tod“ 36 000 Euro – und damit am meisten Geld. Das Doku-Drama erzählt von einem afrikanischen Mann, der mit Schusswunde in der Brust durch Deutschland treibt. Er spricht kaum, doch er begegnet auf seiner Reise Menschen, die ihm Geschichten von unfassbarer Dimension anvertrauen. Die Geschichten basieren auf realen Interviews mit Zeugen von Gräueltaten aus dem Konfliktgebiet im Norden Nigerias. Eli Roland Sachs versucht mit dem Film das Unbeschreibliche einzufangen.
24 000 Euro gehen an Henning Beckhoff für „Mauern“, einem Stalking-Thriller in Go-Pro-Perspektive. Er handelt von der Kommunalpolitikerin Anna Maibach (32). Seit sie für das Bürgermeisteramt von Wuppertal kandidiert, wird sie mit Hassmails und Übergriffigkeiten konfrontiert. Als ein vermeintlich fremder Mann ihr plötzlich folgt, ändert sich ihr Leben schlagartig.