Trotz Zensur - Die Toten Hosen rocken in China
Die Toten Hosen im Reich der Mitte: Auch das schlechte Wetter in Peking konnte der Band nicht die Laune vermiesen. Die Gruppe zeigte sich bei ihrem ersten Konzert in China umso motivierter - obwohl ihnen auch die chinesische Zensur in die Quere kam.
Peking. Beim ersten Konzert der Toten Hosen in China ist die Rockgruppe um Sänger Campino umjubelt worden. Die Musiker traten am Samstag auf dem „Yugong Yishan“-Festival vor den Toren Pekings auf. Unweit der Großen Mauer bei Yanqing spielten sie als eine der Hauptattraktionen der zweitägigen Veranstaltung vor gut tausend Zuschauern. Dauerregen und Wind beeinträchtigten den ersten Tag des Open-Air-Festivals. Doch die Bands liefen zur Hochform auf und heizten dem Publikum ordentlich ein.
Angesichts der schlechten Wetterlage war Campino anfangs ein wenig enttäuscht. Doch die Widrigkeiten spornten die Gruppe erst recht an: „Zu sehen, wie viele Leute sich da den ganzen Tag in den Regen stellen und sich trotz der Umstände eine gute Zeit machen - das ist dann so ein Moment, da gehst du raus und willst dir zweimal soviel Mühe geben wie sonst“, sagte er nach dem Konzert der Deutschen Presse-Agentur.
Auch für die Veranstalter des Festivals sei es schwierig gewesen. „Da gehen dann zwei Gefühlswelten auf“, sagte Campino. „Schade, dass es nicht glücklicher laufen konnte, aber andererseits ist es auch so, dass wir genau dafür da sind, solche Leute zu unterstützen, die von selber was versuchen hinzustellen“, meinte der Sänger über die Organisatoren. „Auch gegen die Schwierigkeiten der Institutionen anzukämpfen, dafür stehen wir ja da und das machen wir gerne.“