Kultur Kompakt Tita Giese wirft Stadt Düsseldorf vor, Projekt vereitelt zu haben

Düsseldorf · Die Künstlerin Tita Giese plante in Düsseldorf ein Baumprojet mit Essigbäumen auf Asphaltfelsen. Das Projekt kommt nicht zustande. Giese macht Baudezernentin Cornelia Zuschke nun Vorwürfe.

 Essigbäume auf Asphaltfelsen: So sollte Gieses Pflanzenprojekt über dem U-Bahn-Tunnel auf dem Wehrhahn aussehen.

Essigbäume auf Asphaltfelsen: So sollte Gieses Pflanzenprojekt über dem U-Bahn-Tunnel auf dem Wehrhahn aussehen.

Foto: Tita Giese

Tita Giese plante über dem U-Bahn-Tunnel auf dem Wehrhahn ein Pflanzenprojekt: „123 Essigbäume wie Palmen auf Asphaltfelsen“ (die WZ berichtete). Auf die Idee kam Giese 2017, als sie auf der aufgerissenen Straße auf dem Wehrhahn  riesige Asphalt-Beton-Elemente entdeckte. Diese Elemente wollte sie direkt auf die Straßeninseln daneben umschichten. „So hätten sowohl die Kosten für den Abtransport dieser Elemente als auch über die Hälfte der Kosten für das Pflanzenprojekt gespart werden können. Es wäre sozusagen auch gleich ein Recycling gewesen“, sagt Giese. Und wandte sich mit ihrem Plan an Baudezernentin Cornelia Zuschke, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe und Grün-Dezernentin Helga Stulgies. Giese wirft Zuschke nun aber vor, an ihrem Pflanzenprojekt nicht interessiert gewesen zu sein. „Stattdessen hat sie langwierige, bürokratische Briefwechsel und Ortstermine veranstaltet“, so Giese.

Zuschke hingegen erklärte, dass sie Gieses Pflanzenprojekt zusammen mit Stulgies und Lohe gerne gefördert hätte. Allerdings hätten dort schon Bäume gestanden, die dann wieder entfernt werden sollten. „Dafür sollten dann die Essigbäume gepflanzt werden, die jedoch im gesetzlichen Sinne kein adäquater Ausgleichsersatz für die Großbäume im Straßenraum wären“, so die Planungsdezernentin. Giese wiederum weist darauf hin, dass auf den von ihr geplanten Flächen über dem U-Bahn-Tunnel keine Bäume stehen würden. „Diese sind lediglich im Bebauungsplan vorhergesehen“. Inzwischen relativierte Zuschke ihre Aussage zum Baumbestand. Sie habe „nicht jeden Fertigstellungstatbestand“ im Kopf.

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