Theatermuseum: Vom Besucher zum Beleuchter

Zum 60. Geburtstag zeigt das Haus eine neue Dauerausstellung. Heute lädt es zum Tag der offenen Tür in den Hofgarten.

Düsseldorf. Die trockene Präsentation der Düsseldorfer Theatergeschichte gehört ab sofort der Vergangenheit an. Zum 60. Geburtstag des Museums, in dem das Dumont-Lindemann-Archiv beheimatet ist, gönnt sich die Institution eine Frischzellenkur in Form einer neu konzipierten Dauerausstellung. Wer einmal sehen und fühlen will, hat am heutigen Tag der offenen Tür die Gelegenheit.

Fast alle Räume und Säle des Gebäudes sehen anders aus als früher. Es gibt optisch reizvoll aufbereitete Schwerpunkte: Im ersten Stockwerk ist ein Saal ganz der Welt der Kostüme gewidmet. Immens schwere Gewänder, teils mit Goldfarbe eingesprüht, sind dort ausgestellt und dürfen vorsichtig angefasst werden. Ein paar Kostüme hängen an einer Kleiderstange, und wer will, darf sie einmal überziehen, um einen körperlichen Eindruck vom Phänomen der Verwandlung für die Bühne zu gewinnen.

Zum neuen Angebot zählt auch ein Raum, in dem sich der Besucher zu verschiedenen Bildern Originaltondokumente anhören kann. Er setzt sich dafür in einen Kinosessel, vor ihm befindet sich ein Pult mit Knöpfen, die so angeordnet sind wie die Bilder an den Wänden. Wird ein Knopf gedrückt, beleuchtet ein Scheinwerfer das entsprechende Bild. Dazu erklingt die Stimme des Schauspielers oder Sängers, der darauf abgebildet ist.

Geschichte Am 31. Mai 1947 übergab Gustav Lindemann, der zusammen mit seiner Frau Louise Dumont das Schauspielhaus Düsseldorf geleitet hatte, Dokumente, szenographische Entwürfe, Fotos, Text- und Regiebücher sowie eine umfangreiche Privatbibliothek an die Stadt Düsseldorf. Unter der Leitung von Heinrich Riemenschneider zog die Sammlung 1988 in das Hofgärtnerhaus an der Jägerhofstraße. Seit 1998 ist Winrich Meiszies Leiter des Museums.

Dauerausstellung Besucher können die Jubiläumsausstellung zum 60-jährigen Bestehen heute beim Tag der offenen Tür von 13 bis 18 Uhr kennen lernen. Info unter Telefon 0211/899 63 48.

Archiv Den Besuchern steht heute erstmals das Archiv an der Merowingerstraße 86-88 offen.

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