Theater: Ein Fest für Schauspieler

Thomas Bernhards „Ein Fest für Boris“, eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, begeistert im Schauspielhaus.

Düsseldorf. Langsam kreist die Drehbühne mit einem einsamen Sessel, darüber drehen sich zwei Kronleuchter mit. Vorne an der Rampe aber bewegt sich nichts. Eine Frau ist in ihrem Sessel gefangen. Sie kann ihren wuchtigen Körper kaum bewegen, denn ihre Beine sind gelähmt. Sie kann nur Dinge um sich werfen, einen Plattenspieler bedienen - und reden.

Thomas Bernhards erstes Theaterstück "Ein Fest für Boris" spielt unter "beinlosen Krüppeln", wie er mitleidlos die Figuren benennt. Eine reiche Witwe, genannt "Die Gute" tyrannisiert ihre (gesunde) Dienerin Johanna, schikaniert und demütigt sie. Zur Abwechslung kauft sie sich noch Boris aus dem "Krüppelasyl" und heiratet ihn. Zu seinem Geburtstag findet "Das Fest für Boris" statt, das er nicht überleben wird.

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