Düsseldorf Schumann-Saal auf Erfolgskurs

Der Vorverkauf eigener Veranstaltungen läuft so gut wie lange nicht.

Düsseldorf. Das neue Programm des Schumann-Saals im Ehrenhof ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt. Es hängt noch kein Plakat, und es liegen auch keine Anzeigen bislang vor, um die Musikveranstaltungen zu bewerben. Dennoch: Für einige Termine wurden bereits so viele Karten verkauft, dass der Leiter des Schumann-Saals Eckart Schulze-Neuhof sich in zwei Punkten bestätigt sieht:

Düsseldorf: Schumann-Saal auf Erfolgskurs
Foto: dpa/JM

Die „oft beschworene Krise der klassischen Musik legt zumindest eine Pause ein“. Und das Programm, das Schulze-Neuhoff seit fünf, sechs Jahren auf die Beine stellt, kommt beim Publikum an. „Ich habe den Auftrag, ein anspruchsvolles Kammermusik-Programm anzubieten, das ich seit der Spielzeit 2009/2010 um eigene Veranstaltungen ergänze“, sagt Schulze-Neuhoff.

Im Rahmen der Reihe „erstKlassik!“ gestalten zum Beispiel wechselnde Gäste und Gast-Ensembles klassische Konzertprogramme. Als im vergangenen Jahr die Klarinettistin Sabine Meyer mit dem Schumann Quartett auftrat, war der rund 800 Zuschauer fassende Saal komplett ausverkauft.

Insbesondere nachgefragt ist das Format „Zweiklang! — Wort und Musik“. Namhafte Schauspieler rezitieren literarische Texte und werden von Musikern begleitet. In dieser Spielzeit stehen unter anderem der Kölner Tatort-Kommissar Freddy Schenk alias Dietmar Bär (22.11.) und Friedrich von Thun (Die Pilgerin, Traumschiff; 15.11.) auf der Bühne. Für die Veranstaltung mit Elke Heidenreich am 5. Dezember gingen bereits 155 Karten weg.

Ein junges Publikum will Schulze-Neuhoff mit „440Hz“ ansprechen, bei dem Klassik und Pop eine Verbindung eingehen; in diesem Jahr hat er Max Mutzke eingeladen. Aktuell sind für das Konzert am 21. November schon 245 Karten verkauft.

Bezogen auf das eigene Programm verkaufte Schulze-Neuhoff in der vergangenen Spielzeit 2014/15 im Schnitt 550 Karten pro Veranstaltung. Ein Teil dieses Erfolgs schreibt er auch den neuen Wahlabos zu, bei dem der Besucher bei der Buchung mehrerer Konzerte eine Ermäßigung erhält. Bislang bot der Schumann-Saal lediglich den Verkauf einzelner Veranstaltungen.

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