Jazz Sängerin Franziska Loos tritt in ihrem „zweiten Zuhause“ auf

Düsseldorf · Die Sängerin kommt am Samstag in die Jazz-Schmiede. In ihrer Düsseldorfer Zeit war sie oft dort.

 Franziska Loos kommt in die Jazz-Schmiede.

Franziska Loos kommt in die Jazz-Schmiede.

Foto: Stephan von Knobloch

„In meiner Düsseldorfer Zeit, war die Jazz-Schmiede wie mein zweites Zuhause. So oft war ich dort, um mir all diese tollen Bands und Sänger anzusehen“, erinnert sich Franziska Loos und verrät: „Ich habe jedes Mal davon geträumt, auch da oben auf der Bühne zu stehen“. Samstagabend wird ihr Traum wahr, denn die junge Jazz-Sängerin gastiert mit ihrem Ensemble „Loos.Extended“ in der Schmiede.

Das 2017 gegründete Nonett mit Bläsern und Vibraphon ist in dieser Besetzung zumindest deutschlandweit einzigartig. Im Gepäck hat die gebürtige Kettwigerin ein selbst komponiertes Repertoire, das in Kürze auch auf ihrer Debüt-CD erscheinen soll. „Heute müssen Künstler ganz andere Wege gehen, als noch vor sagen wir 20 Jahren“, meint die 28-Jährige. „Plattenfirmen möchten am liebsten das fertige Produkt mit Coverdesign und Booklet“, stellt Franziska Loos fest – und sowas kostet. Ein Studio mieten, die Stücke produzieren und mastern lassen, da kommen schon einige Euro zusammen.

„Meine Eltern haben darauf bestanden, dass ich etwas Solides lerne“, gibt die studierte Jazz-Sängerin zu Protokoll, die auch als Vocal-Coach arbeitet. So kam es, dass sie vor eben diesem Studium in Düsseldorf eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketing-Kommunikation gemacht hat. „Das zahlt sich tatsächlich jetzt aus“, freut sich Loos. So kam ihr die Idee, das Debüt-Album über Crowdfunding zu finanzieren.

Dieses Album hat sie mit ihren Musikerkollegen im Januar in Osnabrück bereits eingespielt. „Wir haben das Rohmaterial und wir haben auch schon angefangen, die Songs zu mixen. Doch wenn es ans Mastern geht, brauchen wir finanzielle Unterstützung“, so Loos. Bis zum 9. Juni kann die Crowd unter www.startnext.com/loosextended über eine Vorbestellung und den Preis, der später dafür bezahlt werden müsste, das Album mitfinanzieren. „Sobald es dann gepresst ist, bekommen alle die CD zugeschickt“, verspricht die Sängerin. Die Hälfte der Kosten hat Franziska Loos, seit die Kampagne Anfang April startete, schon zusammenbekommen und sie ist zuversichtlich, dass es auch mit dem Rest noch bis zum Stichtag klappen wird.

Samstagabend stellt Franziska Loos in der Jazz-Schmiede (Beginn: 20.30 Uhr) die Songs vor. Es lohnt sich, mal vorbeizuschauen, denn es gilt ein frisches Gesangstalent mit viel Potenzial zu entdecken.

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