Caspar David Friedrich kommt Was die Besucher des Düsseldorfer Kunstpalastes im nächsten Jahr erwartet

Endlich wird die Kauffmann gezeigt, neben Lindbergh, Caspar David Friedrich und vielem mehr. Die Programmvorschau für 2020 verspricht Höhepunkte der klassischen und der modernen Kunst.

 Angelika Kauffmann schuf dieses Rundbild, „Farbe – Colouring“ ab 1778/vor Mai 1780.

Angelika Kauffmann schuf dieses Rundbild, „Farbe – Colouring“ ab 1778/vor Mai 1780.

Foto: Royal Academy of Arts/John Hammond

Ab Januar geht im Kunstpalast am Ehrenhof die Post ab. Das Programm enthält neben lange angekündigten Höhepunkten wie den Retrospektiven von Angelika Kauffmann und Peter Lindbergh auch Teile der mit Spannung erwarteten Kicken-Sammlung. Zu den Überraschungen gehört ein Vergleich zwischen sächsischer Landschaftsmalerei unter C.D. Friedrich und der Düsseldorfer Malerschule. Ein tolles Programm also. Hier der Überblick.

Ab 30. Januar: „Verrückt nach Angelika Kauffmann“

Der Titel ist bezeichnend nicht nur für die Kauffmann-Fans, sondern auch für die Kuratorin Bettina Baumgärtel, die Leiterin der Gemälde-Sammlung. Seit rund 40 Jahren widmet sie sich dieser Malerin, gründete 1990 das Kauffmann-Forschungsprojekt, betreute 1998 die erste Retrospektive im Kunstpalast und arbeitet zugleich am Werkverzeichnis. Die Ausstellung startet in Düsseldorf und wird ab 25. Juni in der Royal Academy of Arts in London gezeigt.

Ab 5. Februar: „Peter Lindbergh: Untold Stories“

Zwei Jahre hat Peter Lindbergh seine Ausstellung mit Modefotografien für den Ehrenhof geplant, hat aus seinem immensen Archiv die besten Stücke ausgewählt, aber nun muss sie ohne ihn eröffnet werden, denn er starb in diesem September. 140 Arbeiten hatte er aus den letzten 40 Jahren zusammengetragen. Eine Fundgrube an Geschichten, ein Dialog zwischen Models und Mode. Ein Großteil der Abzüge wurde noch nie gezeigt. Die Ausstellung wird vom Peter Lindbergh Studio in Paris in Kooperation mit Düsseldorf betreut und wird anschließend nach Hamburg, Darmstadt und Neapel geschickt.

Ab 19. Februar: „Sichtweisen. Die neue Sammlung Fotografie“

Über 3000 Fotos kamen über die legendäre Kicken-Sammlung nach Düsseldorf und sorgten für Furore. Nun wird das Füllhorn an spektakulären Bildern ein klein wenig geöffnet. 150 Werke werden gezeigt, darunter der rätselhafte Blick eines Jungen von Heinrich Riebesehl. Die Ausstellung will neugierig machen, aber noch nicht das gesamte Pulver verschießen. Es geht zunächst einmal um die Vielfalt in den unterschiedlichen Techniken und Verwendungszwecken, von Ikonen der Avantgarde bis zum Snapshot. Es kuratiert die neue Abteilungsleiterin für Fotografie, Linda Conze, die eigens für diese Sammlung ins Haus geholt wurde.

Ab 27. August: Empört euch! Kunst in Zeiten des Zorns“

Florian Peters-Messer ist Kunstsammler, mit Standbeinen in Viersen und Berlin. Ein Teil seiner Kollektion macht gerade in der Bremer Weserburg Station, ein anderer Teil war bis vor kurzem in einem Berliner Ausstellungsraum zu sehen. Nun präsentiert er zusammen mit der Kuratorin Linda Peitz Installationen, Fotos, Videos, Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Stars wie Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Thomas Hirschhorn,Teresa Margolles und Santiago Sierra, allesamt Künstlern, die sich kritisch mit der Gegenwart auseinandersetzen.

Ab 15. Oktober: C. D. Friedrich und die Düsseldorfer

C. D. Friedrich ist der Liebling der Kunstfans. Für eine kleine „Eule“ musste 2011 ein französischer Sammler 6,5 Millionen Euro hinblättern. Solche Wertsteigerungen gibt es bei der Düsseldorfer Malerschule kaum. Dennoch ist es spannend, die Schulen in Sachsen und Düsseldorf zu vergleichen, geriet doch zeitweilig Friedrichs Werk in den Schatten der Düsseldorfer. Am Rendezvous beteiligen sich u.a. Carl Gustav Carus, Ludwig Richter und Ernst Ferdinand Oehme sowie die Düsseldorfer Carl Friedrich Lessing, Andreas Achenbach und Johann Wilhelm Schirmer. Kuratorin ist Bettina Baumgärtel und ihr Kollege aus dem Museum bildenden Künste in Leipzig, Jan Nicolaisen.

Weitere Programmpunkte im nächsten Jahr sind Werke von Sabrina Fritsch, die an der Kunstakademie eine Professur innehat und den Landsberg-Preis erhält. „Die Grosse“, das Panorama mit Künstlern aus der Region, ist  ab 7. Juni zu sehen. Erstmals gibt es auch die „Kleine“ ab 14. Juni, hierbei handelt es sich um die Schau der Düsseldorfer Grundschulen.

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