Privatmuseen - Die Kunsthochburgen am Stadtrand
Auf Entdeckungsreise in den Privatmuseen. Sie bergen Schätze, die man in der City vergeblich sucht.
Düsseldorf. Kultur gibt es nicht nur in der City, sondern auch vor Ort, in hochrangigen Museen von überörtlicher Bedeutung. Sie werden von Ehrenamtlern in Vereinen oder Stiftungen unterhalten. Das schönste Privatmuseum liegt in Oberkassel, San Remo-Straße 6, im „Barockschlösschen“. Hier hat die Kopfermann-Fuhrmann-Stiftung ihren Sitz und ihr Haus. Sie betreut den Nachlass der Mäzene, vor allem die grandiosen Gemälde der Malerin Sigrid Kopfermann. Im Erdgeschoss hat der Verkehrs- und Verschönerungs-Verein für eine symbolische Miete sein Quartier. In der Bel Etage liegen die lichtdurchfluteten Ausstellungsräume.
Esther Schulhoff-Wilmes, Tochter des verstorbenen, kunstbesessenen Wolfgang Schulhoff, ist Vorsitzende des Kuratoriums. Mit ihrem Team steuert sie gegen den Trend zur Performance und Global Art und setzt auf die Malerei. Die aktuelle Kunst passiert in ihren Räumen Revue. Bis 11. März gastiert Bernd Mechler, der im Zeigen und Verwischen der Ölfarben brilliert.
Wilhelm Mayer residiert mit seinem Museum Kaiserswerth im denkmalgeschützten Schulgebäude an der Fliednerstraße. In den gut 30 Jahren unter seiner Leitung richtete er über 70 Ausstellungen ein, präsentierte 45 Künstler, sorgte für große Überblicke etwa zu den Künstlern der Einbrunger Mühle einschließlich Hilla und Bernd Becher. Aber auch die reiche Historie des Ortes und seiner Persönlichkeiten wie Suitbertus, Spee, Ulenberg, Fliedner und Eulenberg, hat der Ehrenamtler im Blick. Allein die Beiträge zur Geschichte Kaiserswerths erscheinen in der 24. Folge.